Josh Taylor
Josh Taylor (* 2. Januar 1991 in Edinburgh) ist ein schottischer Profiboxer, sowie aktueller IBF-, WBA-, WBC und WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht. Er wird vom Ring Magazine auf Platz 1 der Weltrangliste geführt (Mai 2021) und ist der erst fünfte Boxer der Sportgeschichte, der die vier bedeutendsten WM-Titel einer Gewichtsklasse vereinen konnte (Undisputed Champion).
Josh Taylor | |
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Daten | |
Geburtsname | Josh Taylor |
Geburtstag | 2. Januar 1991 |
Geburtsort | Edinburgh |
Nationalität | Britisch |
Kampfname(n) | Tartan Tornado |
Gewichtsklasse | Halbweltergewicht |
Stil | Rechtsauslage |
Größe | 1,78 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 19 |
Siege | 19 |
K.-o.-Siege | 13 |
Josh Taylor Medaillenspiegel | ||
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Schottland | ||
Commonwealth Games | ||
Gold | 2014 | Halbweltergewicht |
Silber | 2010 | Leichtgewicht |
Taylor war darüber hinaus 2018 vom britischen Profiboxverband zum Boxer des Jahres gewählt worden und gewann 2018/19 das Turnier World Boxing Super Series.
Als Amateur war er 2012 Olympiateilnehmer im Leichtgewicht und 2014 Gewinner der Commonwealth Games im Halbweltergewicht.
Amateurkarriere
Josh Taylor ist rund 1,78 m groß, begann im Alter von 15 Jahren mit dem Boxsport und trainierte als Amateur im Lochend ABC in Edinburgh unter Terry McCormack. Er gewann unter anderem 2007 die Bronzemedaille bei den Britischen Kadettenmeisterschaften und 2008 die Silbermedaille bei den Britischen Jugendmeisterschaften. Im Oktober 2008 gewann er eine weitere Bronzemedaille bei den Commonwealth-Jugendspielen im indischen Pune.
In der Elite-Klasse (Erwachsene) wurde er 2010 Britischer Vizemeister im Leichtgewicht, erreichte Platz 5 bei den Commonwealth-Meisterschaften in Neu-Delhi und Platz 2 bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi; er unterlag dabei erst im Finale gegen Thomas Stalker. 2011 wurde er Britischer Vizemeister im Halbweltergewicht und nahm an den Europameisterschaften in Ankara teil, wo er jedoch in der zweiten Vorrunde gegen Domenico Valentino ausschied. Im September 2011 startete er noch bei den Weltmeisterschaften in Baku, verlor dort jedoch noch seinen ersten Kampf gegen den späteren Weltmeister Danijar Jeleussinow.
2012 erkämpfte er den 3. Platz bei der europäischen Olympiaqualifikation in Trabzon und nahm anschließend im Leichtgewicht an den Olympischen Sommerspielen in London teil. Nach einem Vorrundensieg gegen Robson Conceição aus Brasilien, unterlag er im Achtelfinale erneut gegen den Italiener Domenico Valentino.
2013 war er bei den Europameisterschaften in Minsk und den Weltmeisterschaften in Almaty am Start, hatte jedoch Auslosungspech und verlor noch jeweils in den Anfangsrunden gegen die späteren Goldmedaillengewinner Armen Sakarjan und Merei Aqschalow.
Von Juli bis August 2014 nahm er im Halbweltergewicht an den Commonwealth Games in Glasgow teil und sicherte sich die Goldmedaille, nachdem er Kagiso Bagwasi aus Botswana (3:0), Richarno Colin aus Mauritius (3:0), Zack Davies aus Wales (3:0), Sam Maxwell aus England (3:0) und Jonas Junias aus Namibia (3:0) besiegt hatte.
Auswahl internationaler Turnierergebnisse
- November 2013: 1. Platz im Halbweltergewicht beim Tammer Turnier in Finnland
- November 2013: 1. Platz im Halbweltergewicht beim Golden Gong Turnier in Mazedonien
- März 2012: 2. Platz im Leichtgewicht beim Feliks Stamm Turnier in Polen
- November 2011: 1. Platz im Halbweltergewicht beim olympischen Test-Event in England
- April 2011: 1. Platz im Leichtgewicht beim Beogradski Pobednik Turnier in Serbien
- Mai 2009: 1. Platz im Federgewicht beim Internationalen Jugendturnier in Bosnien
- April 2009: 1. Platz im Federgewicht beim Franko Blagonić Turnier in Kroatien
- Mai 2008: 1. Platz im Fliegengewicht beim Pirkka Turnier in Finnland
- April 2008: 3. Platz im Fliegengewicht beim Franko Blagonić Turnier in Kroatien
Profikarriere
Am 18. Juli 2015 bestritt er unter dem englischen Promoter Cyclone Promotions sein Profidebüt in Texas, USA, und gewann gegen Archie Weah vorzeitig in der zweiten Runde. Im Oktober 2016 wurde er Commonwealth-Meister im Halbweltergewicht. Im Juli 2017 gewann er zusätzlich den WBC-Silver-Titel durch einen vorzeitigen Sieg gegen den ungeschlagenen Ohara Davies (15-0). In einer Titelverteidigung schlug er im November 2017 Miguel Vázquez (39-5) durch Knockout. Im März 2018 besiegte er Winston Campos (30-3) vorzeitig in der dritten Runde.
In einem finalen WBC-WM-Ausscheidungskampf schlug er am 23. Juni 2018 Wiktor Postol (29-1) einstimmig nach Punkten. Noch im selben Monat wurde bekannt, dass Josh Taylor beim Boxturnier World Boxing Super Series (WBSS) 2018/19 teilnehmen werde. Im ersten Kampf der Weltserie am 3. November 2018, besiegte er Ryan Martin (22-0) durch TKO in der siebenten Runde. Im WBSS-Halbfinalkampf traf er am 18. Mai 2019 auf den IBF-Weltmeister Iwan Barantschyk (19-0) und besiegte den Weißrussen einstimmig nach Punkten. Er wurde dadurch neuer IBF-Titelträger und zog ins WBSS-Finale ein. In diesem bezwang er am 26. Oktober 2019 den US-amerikanischen WBA-Weltmeister Regis Prograis (24-0) nach Punkten, sicherte sich damit den WBSS-Turniersieg und auch den WBA-Titel seines Kontrahenten.
Am 26. September 2020 verteidigte er beide WM-Gürtel durch einen K.o.-Sieg in der ersten Runde gegen den ebenfalls ungeschlagenen Thailänder Apinun Khongsong (16-0). Durch einen einstimmigen Sieg gegen den WBC- und WBO-Weltmeister José Ramírez (26-0) am 22. Mai 2021, vereinte er alle vier bedeutenden WM-Titel einer Gewichtsklasse, was vor ihm erst den US-Amerikanern Bernard Hopkins, Jermain Taylor und Terence Crawford, sowie dem Ukrainer Oleksandr Ussyk gelungen war. Im Kampfverlauf hatte er seinen Kontrahenten zweimal am Boden.
Am 26. Februar 2022 verteidigte er die Titel nach Punkten gegen seinen Landsmann Jack Catterall (26-0).
Weblinks
- Josh Taylor in der BoxRec-Datenbank
- GB Boxing
- Josh Taylor Boxing
- Josh Taylor in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- AIBA