Joseph Wiedeberg
Joseph Wiedeberg (* 18. Dezember 1872 in Kleinitz, Kreis Grünberg in Schlesien; † 31. August 1932 in Berlin[1]) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker der Zentrumspartei.
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Maurerhandwerk. Bis in das Jahr 1900 war er in diesem Beruf tätig.
Wiedeberg war einer der Mitbegründer der christlichen Gewerkschaftsbewegung in Berlin. Bei der Gründungsversammlung des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands im Jahr 1899 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Ab 1900 war er hauptberuflich für die Gewerkschaft tätig.[2]
Bei der Reichstagswahl von 1907 wurde Wiedeberg für die Zentrumspartei zum Abgeordneten für den Wahlkreis Arnsberg 7 /Soest-Hamm gewählt.[3] In dem mehrheitlich evangelischen Wahlkreis gewann die Zentrumspartei nur diese eine Reichstagswahl, weil die Sozialdemokraten bei der Stichwahl zwischen dem nationalliberalen Kandidaten Westermann und Wiedeburg zur Wahl des Zentrumskandidaten aufriefen.[4]
Einzelnachweise
- Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933, Düsseldorf 1999, S. 283 (Sterbedatum und -ort mit Fragezeichen)
- vergleiche Kurzbiographie in: Bureau des Reichstags (Hrsg.): Reichstags-Handbuch. Zwölfte Legislaturperiode. Abgeschlossen am 3. April 1907. Berlin: Norddeutsche Druckerei und Verlagsanstalt, S. 400, Bild auf Seite 484
- Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1907, S. 86 (Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches) – Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908 S. 41
- Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 1, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 747.