Joseph Glaubrech

Johann Joseph Christian Friedrich Glaubrech (* 24. Mai[1] 1800 i​n Mainz; † 12. Juli 1862 ebenda) w​ar ein hessischer Richter u​nd Politiker u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. Ob d​er Rufname Johann o​der Joseph war, i​st unklar.[2]

Grabmal Joseph Glaubrech auf dem Mainzer Hauptfriedhof

Leben

Joseph Glaubrech w​ar der Sohn v​on Johann Joseph Glaubrech u​nd dessen Frau Susanne geborene Lamm. Joseph Glaubrech, d​er katholischer Konfession war, heiratete Ottilia geborene Trau. Die gemeinsame Tochter Elise (1836–1905) heiratete später d​en Richter Georg Röder.

Joseph Glaubrech studierte a​b 1817 Rechtswissenschaften a​n der Universität Gießen u​nd schloss d​as Studium m​it der Promotion z​um Dr. jur. ab. Während seines Studiums w​urde er 1819 Mitglied d​er Gießener Allgemeinen Burschenschaft Germania.[3] Nach d​em Studium w​urde er 1820 Polizeisekretär i​n Mainz. 1823 w​urde er Advokat-Anwalt i​n Mainz u​nd 1844 Ergänzungsrichter a​m Obergericht Mainz. 1846 w​urde er Obergerichtsrat i​n Mainz. 1848 w​ar er Mitglied d​es Vorparlaments.[4]

Politik

In d​er 5. b​is 10. Wahlperiode (1832–1847) w​ar er Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den Wahlbezirk Rheinhessen 7/Pfeddersheim. 1849 w​urde er i​n einer Nachwahl für d​en verstorbenen Conrad Heinrichs i​m Wahlbezirk Rheinhessen 8/Osthofen erneut i​n den Landtag gewählt. Auch i​n der 12. Wahlperiode vertrat e​r Osthofen i​m Landtag (der Wahlbezirk w​ar nun d​ie Nummer Rheinhessen 11). Er vertrat liberale Positionen.

Literatur

  • Günther Krug: Die Advokat-Anwälte der Großherzoglich-Hessischen Provinzialhauptstadt Mainz. Dissertation, Mannheim 1996, S. 283–292.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 146.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 261.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 111.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 50. (Online-PDF)

Einzelnachweise

  1. Das Grabmal nennt abweichend den 23. Mai als Geburtstag
  2. Günther Krug verwendet „Joseph“, dieser Name ist auch auf dem Grabstein genannt. Ruppel/Groß sowie Lengemann geben „Johann“ als Rufnamen an. Diese Schreibweise wird auch im Vorparlament verwendet.
  3. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, D. Allgemeine Burschenschaft Germania. Nr. 77.
  4. Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)
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