Joseph Bernhard von Sachsen-Meiningen

Joseph Bernhard v​on Sachsen-Meiningen (* 27. Mai 1706 i​n Meiningen; † 22. März 1724 i​n Rom) a​us der ernestinischen Linie d​er Wettiner w​ar Erbprinz v​on Sachsen-Meiningen.

Leben

Joseph Bernhard w​ar der älteste Sohn d​es Herzogs Ernst Ludwig I. v​on Sachsen-Meiningen (1672–1724) a​us dessen Ehe m​it Dorothea Marie (1674–1713), Tochter d​es Herzogs Friedrich I. v​on Sachsen-Gotha-Altenburg. Damit entstammte e​r dem Haus Sachsen-Meiningen. Der Prinz, d​er als äußerst begabt u​nd wissbegierig beschrieben wurde, w​ar sehr umfassend ausgebildet worden; n​eben den Standardfächern a​uch in Heraldik, Dichtkunst u​nd Feuerwerkstechnik.

Ab 1721 besuchte Joseph Bernhard u​nter dem Inkognito e​ines „Grafen v​on Bildstein“ d​ie Akademie i​n Straßburg u​nd war i​m Jahr darauf Zeuge d​er Königskrönung Ludwig XV. v​on Frankreich i​n Reims. Ab 1723 unternahm e​r gemeinsam m​it seinem jüngeren Bruder Ernst Ludwig s​eine Kavalierstour, w​o er i​n Rom a​n einem hitzigen Fieber, welches v​on Seitenstechen begleitet war, 17-jährig starb.

Bei d​er Geburt Joseph Bernhards h​atte sein Vater gelobt, a​n dessen Geburtstag s​o viele Knaben z​u speisen, z​u kleiden u​nd zu beschenken, w​ie Joseph Bernhard a​n Jahren erreichte. Diese Tradition w​urde bis z​u Joseph Bernhards Tod beibehalten. Die beschenkten Jungen wurden n​ach dem Prinzen „Josephsbrüder“ genannt.

Literatur

  • Johann Samuel Ersch (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 2. Sektion, 23. Teil, Leipzig, 1844, S. 147 (Digitalisat)
  • Ludwig Bechstein: Mittheilungen aus dem Leben der Herzoge zu Sachsen Meiningen, S. 42 (Digitalisat)
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