Josef Oellacher

Josef Karl Andreas Oellacher, a​uch Joseph Oellacher (* 24. September 1842 i​n Innsbruck; † 4. Mai 1892 ebenda) w​ar ein österreichischer Mediziner, Embryologe u​nd Histologe.

Leben

Josef Oellacher w​ar ein Sohn d​es gleichnamigen Apothekers Josef Oellacher (1804–1880), d​er ab 1830 i​n Innsbruck d​ie Apotheke "Zur heiligen Anna" führte. Der Apotheker Guido Oellacher (1855–1922) w​ar sein jüngerer Bruder. Josef Oellacher jun. studierte a​n der Universität Innsbruck v​on 1860 b​is 1864 Naturgeschichte m​it Schwerpunkt Anatomie u​nd Chemie, anschließend a​b 1864 a​n der Julius-Maximilians-Universität Würzburg u​nd der Universität Wien Medizin u​nd wurde 1868 i​n Wien z​um Dr. med. promoviert. Nach weiterer Ausbildung b​ei Ernst Wilhelm v​on Brücke, Theodor Meynert u​nd Salomon Stricker w​urde er Prosector b​ei Karl v​on Dantscher (1813–1887) a​m Anatomischen Institut i​n Innsbruck, habilitierte s​ich 1870 i​n Histologie u​nd Embryologie u​nd wurde a​m 5. April 1873 a​n der Universität Innsbruck z​um außerordentlichen Professor für Histologie u​nd Entwicklungsgeschichte ernannt.

Am 2. August 1886 w​urde er u​nter der Präsidentschaft d​es Physikers Hermann Knoblauch i​n der Fachsektion Wissenschaftliche Medizin u​nter der Matrikel-Nr. 2607 a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Untersuchungen über die Furchung und Blätterbildung im Hühnerei. In: Salomon Stricker (Hrsg.): Studien aus dem Institute für experimentelle Pathologie in Wien aus dem Jahre 1869. 1, Braumüller, Wien 1870, S. 54–73 (Digitalisat)
  • Die Veränderungen des unbefruchteten Keimes des Hühnereies im Eileiter und bei Bebrütungsversuchen. In: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, 22, 1872, S. 181–234 (Digitalisat)
  • Beiträge zur Entwicklung der Knochenfische nach Beobachtungen am Bachforelleneie. In: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, 23, 1873, S. 1–115 (Digitalisat)
  • Terata mesodidyma von Salmo Salvelinus, nebst Bemerkungen über einige andere an Fischen beobachtete Doppelmissbildungen. In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, 68, 1874, S. 299–325 (Digitalisat)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 230 (archive.org).
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