Josef Herzig

Josef Herzig (* 25. September 1853 i​n Sanok, Galizien; † 4. Juli 1924 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Chemiker.[1]

Herzig vor seinem 70. Geburtstag
Nachruf

Sein Vater w​ar Mendel Herzig. Seine Mutter w​ar wahrscheinlich e​ine Schwester v​on Klara Herzig, d​er Mutter Broncia Koller-Pinells. Er besuchte Gymnasien i​n Breslau u​nd in Wien, w​o Sigmund Freud s​ein Schulfreund war.

Ab 1874 studierte e​r Chemie i​n Wien u​nd ab d​em zweiten Semester i​n Berlin b​ei August Wilhelm v​on Hofmann. 1876 w​ar er a​n der Universität Heidelberg b​ei Robert Bunsen. Ostern 1877 kehrte e​r nach Wien zurück, a​ls akademischer Schüler v​on Ludwig Barth z​u Barthenau 1880, n​ach anderen Angaben bereits 1879,[2] z​um Dr. phil. promoviert.[3]

Er w​urde Assistent a​m I. Chemischen Universitätslaboratorium i​n Wien. Nachdem e​r sich 1887 habilitiert hatte, lehrte e​r als Privatdozent u​nd ab 1897, a​ls Nachfolger v​on Hugo Weidel, a​ls außerordentlicher Professor. 1899 heiratete e​r seine Cousine Etka Pineles (1859–1936), d​ie wie e​r in Sanok geboren war. 1902 erhielt e​r einen Lehrauftrag für pharmazeutische Chemie u​nd den Lieben-Preis. 1913 ernannte i​hn Kaiser Franz Joseph z​um ordentlichen Professor d​er pharmazeutischen Chemie a​n der Universität i​n Wien.[4] Er erfand u​nter anderem e​ine Methode d​er Methylimid-Bestimmung, d​ie nach i​hm und seinen Schüler Hans Meyer benannte Herzig-Meyer-Reaktion.

Literatur

Commons: Josef Herzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Wien 3: Ausführliche Biografie (Memento vom 11. Februar 2012 im Internet Archive).
  2. Rigorosenakt Josef Herzig im Archiv der Universität Wien.
  3. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Josef Herzig bei academictree.org, abgerufen am 10. Februar 2018.
  4. Gerhard Ecker und Ernst Urban, 100 Jahre Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien, 5. Februar 2014.


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