Jonas Wolf (Bildhauer)

Jonas Wolf (auch: Jonas Wulf, Jons Wulff o​der Jonat Wulues; * i​m 16. Jahrhundert; † Mitte November 1619 i​n Hildesheim) w​ar ein deutscher Bildhauer d​er Renaissance.

Blick auf Altar und Kanzel in der Kapelle von Schloss Bückeburg
Die Holzdekorationen unterhalb des Kreuzrippengewölbes der Bückeburger Schlosskapelle schuf Jonas Wolf mit seinem Bruder Ebert

Leben und Werk

Jonas Wolf w​ar der Sohn d​es Bildhauers Ebert Wolf d​er Ältere u​nd der Bruder v​on Ebert Wolf d​em Jüngeren s​owie Hans Wolf.

Zwischen 1603 u​nd 1612 w​ar er m​it seinem Vater u​nd seinen Brüdern i​n Bückeburg i​n Diensten v​on Graf Ernst III. z​u Schaumburg für d​ie Ausschmückung d​es Schlosses Bückeburg tätig. Mit seinem Bruder Ebert Wolf d​em Jüngeren s​chuf er für d​ie Kapelle v​on Schloss Bückeburg Teile d​er Kanzelbrüstung. Auch weitere dekorative Arbeiten i​n der Schlosskapelle w​ie die Holzdekorationen a​m Kreuzrippengewölbe werden i​hm zugeschrieben[1] Ferner w​ar er m​it seinem Bruder Hans Wolf u​m 1611 b​is 1615 für d​ie Ausstattung d​er Stadtkirche Bückeburg tätig.[2]

Nach seinem Aufenthalt in Bückeburg ging er 1612 nach Hildesheim, wo er in dem von seinem Vater ererbten Haus im Brühl lebte und Mitte November 1619 verstarb. 1617 erhielt er den Auftrag für die Ausführung der Orgelbühne im Hildesheimer Dom beauftragt, auch fertigte er einen nicht erhaltenen Neptunbrunnen für Hildesheim. Ab August 1619 führte er zusammen mit einem Sohn und zwei Gesellen den Aktäonbrunnen in Hannover aus, dessen Vollendung er jedoch nicht mehr erlebte.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Raimund Cremers: Bevor die Malerei von der Decke fällt. In: Schaumburger Nachrichten. 15. August 2013 (sn-online.de).
  2. Evangelische Stadtkirche, Bückeburg im Bildindex der Kunst und Architektur
  3. Borngüldenregister 1618/19, Stadtarchiv Hannover, B 6946, fol. 1–27; : Die Inschriften der Stadt Hannover (= Die deutschen Inschriften Band. 31). Reichert, Wiesbaden 1993, ISBN 3-88226-551-5, Sabine Wehking: DI 36, Stadt Hannover, Nr. 266†. urn:nbn:de:0238-di036g006k0026608 (inschriften.net)..
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