John Methuen
John Methuen (* 1650 in Bradford-on-Avon, Wiltshire, England; † 2. Juli 1706 in Lissabon, Portugal) war ein englischer Diplomat und Richter.
Leben
John Methuen war Sohn des vermögenden Tuchhändlers Paul Methuen († 1667) und seiner Frau Grace Ashe. Er studierte in St Edmund Hall, Oxford, ohne einen Abschluss zu erlangen. 1685 wurde er Richter am Court of Chancery. 1690 wurde er zudem für Devizes in das House of Commons gewählt. Er war seit 1691 englischer Botschafter in Portugal und seit 11. März 1697 Lord Chancellor of Ireland.
Nach seiner Rückkehr nach Portugal 1702/03 während des Spanischen Erbfolgekrieges handelten er und sein Sohn Paul den am 27. Dezember 1703 unterzeichneten Methuenvertrag aus, der festlegte, dass England ohne Hindernisse und zu Vorzugszöllen Textilien nach Portugal und die portugiesischen Kolonien exportieren durfte, während Portugal ebenso ungehindert seine Produkte nach England ausführen konnte, insbesondere Portwein und Wein. Mit einem ersten Vertrag vom Mai 1703 hatten sich Portugal und England auch außen- und verteidigungspolitisch aneinander gebunden.[1]
John Methuen starb am 2. Juli 1706 in Lissabon, Portugal.
Einzelnachweise
- Walther L. Bernecker, Horst Pietschmann: Geschichte Portugals. 1. Auflage, Verlag C.H. Beck, München 2001, S. 61ff (ISBN 3-406-44756-2)