John Leake
John Leake (* 4. Juli 1656 in Rotherhithe; † 21. August 1720 in Greenwich) war ein englisch-britischer Admiral.
Leben
Leake war Sohn des Master-Gunners der Royal Navy Richard Leake und diente im Dritten Englisch-Niederländischen Krieg unter Edward Spragge. Er trat nach dem Krieg in die Handelsmarine ein wechselte aber wieder.
Am 24. September 1688 übernahm er das Kommando über die Firedrake und nahm am 1. Mai 1689 an der Seeschlacht vor der Bantry Bay teil, wo es ihm gelang das französische Linienschiff Schiff Diamant in Brand zu setzen. Zwei Tage nach der Schlacht wurde ihm das Kommando über die Dartmouth (40 Kanonen) übertragen, mit der er am 28. Juli 1689 an der Beseitigung einer Schwimmsperre teilnahm die die Versorgung des belagerten Derry verhinderte. Erneut wurde Leake das Kommando über ein größeres Schiff übergeben, die Oxford (54 Kanonen). Bald darauf wechselte er auf die Eagle (70 Kanonen), mit der er unter Admiral Edward Russell am 19. Mai 1692 an der Seeschlacht bei Barfleur teilnahm.
Im Juli 1693 wechselte Leake auf die Ossory (90 Kanonen), mit der er bis zum Frieden von Rijswijk unter Russell im Mittelmeer kreuzte. Es folgten Verwendungen auf der Kent, Berwick und der HMS Exeter. Mit letzterer befehligte er von Juli bis Oktober 1702 eine Flotte von acht Schiffen die vor der Küste Neufundlands der französischen Fischerei Spanischen Erbfolgekrieges schweren Schaden zufügten. Im Dezember wurde er zum Rear Admiral of the Blue ernannt, am 1. März 1703 zum Vice Admiral of the blue.
Unter Admiral George Rooke nahm er an der Einnahme von Gibraltars teil und kämpfte im August 1704 in der Schlacht bei Vélez-Málaga. Im März 1705 schlug er das französische Blockadegeschwader unter Admiral Bernard Desjean in der Schlacht bei Cabrita. Der Besitz Gibraltars war damit gesichert. Ende 1705 nahm er an der Einnahme Barcelonas teil und entsetzte die Stadt im April 1706. Im gleichen Jahr eroberte er Alicante und Mallorca.
1707 erfolgte seine Beförderung zum Admiral of the White und die Übernahme des Oberbefehls im Mittelmeer, wo es ihm 1708 gelang Sardinien und Menorca zu erobern. 1708 wurde er Flottenadmiral und 1710 zum Ersten Lord der Admiralität ernannt. Von 1708 bis 1714 war er Parlamentsabgeordneter für Rochester. 1714 trat er in den Ruhestand.
Leake verstarb am 21. August 1720 in Greenwich und wurde in einer Kirche in Stepney begraben. Seine Frau Christiane und sein Sohn Richard waren bereits vor ihm gestorben.
Literatur
- John Knox Laughton: Leake, John (1656–1720). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 32: Lambe – Leigh. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1892, S. 317–320 (englisch, (teilweise schlechte Scans, noch kein OCR)).
- John Hattendorf: Leake, Sir John (1656–1720). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2011
- Geoffrey Callender, Herausgeber von Stephen Martin Leake (1702–1773): The life of Sir John Leake, rear-admiral of Great Britain, 2 Bände, Navy Records Society 1920, Band 1, Band 2
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Edward Russell | Erster Lord der Admiralität 1710–1712 | Thomas Wentworth |