Johannes von Saldern
Johannes von Saldern (* 9. August 1839 in Potsdam; † 11. Juni 1907 in Arolsen) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Rittergutsbesitzer.[1]
Leben
Johannes von Saldern, Gutsherr auf Ober- und Nieder-Schwerta, war ein Sohn des Theodor Gustav von Saldern (1810–1876), auf Meffersdorf (seit 1945 Unięcice) im Landkreis Lauban, und der Thusnelda Gräfin von Seherr-Thoss (1812–1875). Er besuchte das Friedrichswerdersche Gymnasium in Berlin, wo er im Herbst 1859 das Reifezeugnis erhielt. Danach begann er an der Ruprecht-Karls-Universität Rechts- und Kameralwissenschaft zu studieren. 1860 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg aktiv.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Im Herbst 1862 wurde er Auskultator am Kammergericht. Er wechselte im Sommer 1863 zum Kreisgericht in Liegnitz und wurde im Herbst 1864 Referendar bei der Regierung in Liegnitz. Im Deutschen Krieg war er Offizier im Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Westpreußisches) Nr. 5. 1868 wurde er Landrat des Kreises Lauban in der Provinz Schlesien. Von 1886 bis zu seinem Tod war er als Nachfolger seines verstorbenen jüngeren Bruders Ernst von Saldern (1843–1886) Landesdirektor von Waldeck-Pyrmont.[3][4] Für den Fürsten Georg Viktor von Waldeck-Pyrmont unterzeichnete er 1887 den Verlängerungsvertrag zur Verwaltung der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont durch das Königreich Preußen.[5] Er war Bevollmächtigter für Waldeck-Pyrmont zum Bundesrat.[1]
Elisabeth von Saldern war eine Tochter aus der Ehe mit Margarete Gräfin von Hohenthal (1846–1934).[6]
Literatur
- Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 199–200.
- Deutsches Zeitgenossenlexikon : biographisches Handbuch deutscher Männer und Frauen der Gegenwart / Herausgeber: Franz Neubert. Leipzig 1905, Sp. 1226.
Weblinks
- Saldern, Johannes Ernst Friedrich von. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Mitgliederverzeichnis des Corps Saxo-Borussia 1920
- Kösener Corpslisten 1930, 71/577.
- Personalakten im Geheimen Staatsarchiv
- Freistaat Waldeck (territorial.de)
- Vertrag zwischen Preußen und Waldeck, betreffend die Fortführung der Verwaltung der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont durch Preußen
- Johannes, Graf von Saldern (geneall.net)