Johannes W. Pichler

Johannes Werner Pichler (* 1. Juli 1947 i​n Linz) i​st ehemaliger Universitätsprofessor für Europäische Rechtsentwicklung a​n der Karl-Franzens-Universität Graz u​nd Direktor d​es Österreichischen Forschungsinstituts für Rechtspolitik i​n Salzburg.

Leben

Nach seinem Rechtsstudium a​n den Universitäten Wien u​nd Salzburg setzte Pichler s​eine akademische Laufbahn a​ls Assistenz-Professor für Rechtsgeschichte a​n der Universität Salzburg fort. Seit 1986 i​st er Leiter d​es in Salzburg ansässigen außeruniversitären Österreichischen Forschungsinstituts für Rechtspolitik. 1994 übernahm e​r den Lehrstuhl „Europäische Rechtsentwicklungen“ a​n der Universität Graz.

Pichler i​st Vorsitzender d​es Vereins „Europa braucht Initiative“, dessen Kernanliegen d​ie Förderung d​er europäischen Bürgerinitiative ist.[1]

Er i​st seit 1968 Mitglied d​er katholischen Studentenverbindung KÖStV Austria Wien u​nd schloss s​ich später n​och der KÖHV Rheno-Juvavia Salzburg an.[2]

Veröffentlichungen

Monographien

  • Die ältere ländliche Salzburger Eigentumsordnung, (= Grundfragen von Staat und Recht, Band 15), Salzburg-München 1979.
  • Necessitas. Ein Element des mittelalterlichen und neuzeitlichen Rechts. Dargestellt am Beispiel österreichischer Rechtsquellen (= Schriften zur Rechtsgeschichte, Heft 27), Berlin 1983.
  • Das Schwedische Mietrecht. Ein rechtspolitisch-rechtsdogmatischer Vergleich im Hinblick auf Entwicklungen des österreichischen Mietrechts, Salzburg 1984.
  • Internationale Entwicklungen in den Patientenrechten (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 4), Wien-Köln-Weimar 1992.
  • Österreichische Patientenrechts-Charta. Ein Diskussionsentwurf, Salzburg 1992.
  • Rechtsakzeptanz. Eine empirische Untersuchung zur Rechtskultur aus dem Blickwinkel der Ideen, Werte und Gesinnungen. Dargestellt am Beispiel einer österreichischen Demoskopie (gemeinsam mit Karim J. Giese), (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 6/I und Bd. 6/II), Wien-Köln-Weimar 1993.
  • Rechtsentwicklungen zu einer verschuldensunabhängigen Entschädigung im Medizinbereich. Bd. 1: Die Patientenversicherungsrechte in Schweden, Finnland und Dänemark (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 7), Wien-Köln-Weimar 1994.
  • Rechtsakzeptanz. Genügt der Befund oder gibt es auch eine Aufgabe? (= Kleine Arbeitsreihe zur europäischen und vergleichenden Rechtsgeschichte, H 22), Graz 1996.
  • Europäische Rechtsentwicklungen zu Umweltschaden-Direktversicherungen: Die Modelle von Schweden und den Niederlanden. Eine Einführung am Hintergrund des „Weißbuches zur Umwelthaftung“ der Europäischen Kommission. Mit einer Stellungnahme des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 15), Wien 2001.

Herausgegebene Bücher

  • Gemeinsam mit Theo Mayer-Maly, Wohnen und Recht (= Recht und Wirklichkeit Bd. 1), Salzburg 1983.
  • Gemeinsam mit Wolfgang-Rüdiger Mell/Herbert Miehsler/Karl J.P. Parisot, Das HDG 1985. Ein Alternativentwurf eines Hochschullehrerdienstrechts, Salzburg 1984.
  • Gemeinsam mit Theo Mayer-Maly und Peter J. Schick, Strafe und Recht (= Recht und Wirklichkeit Bd. 2), Salzburg 1986.
  • Gemeinsam mit Bruno Oberläuter, Mitbestimmung und Mitgestaltung im sozialen Wohnbau (= Korrekturen Bd. 3) Salzburg 1988.
  • Gemeinsam mit Theo Quené, Sozialpartnerschaft und Rechtspolitik. Veränderungschancen am Hintergrund des Modells des niederländischen Sozial-Ökonomischen Rates (SER) (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 2), Wien-Köln 1990.
  • Einführung in die Patientenrechtspolitik (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 3), Wien-Köln 1990.
  • Was kann eine wissenschaftliche Rechtspolitik leisten? Symposium anlässlich der Eröffnung des Österreichischen Instituts für Rechtspolitik am 15. Juni 1989 (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 1), Wien-Köln 1991.
  • Gemeinsam mit Franz Bydlinski/Theo Mayer-Maly, Renaissance der Idee der Kodifikation: Das Neue Niederländische Bürgerliche Gesetzbuch 1992 (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 5), Wien-Köln-Weimar 1991.
  • Gemeinsam mit Maria Rauch-Kallat, Entwicklungen in den Rechten des Kindes in Hinblick auf die UN-Konvention über die Rechte des Kindes (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 8), Wien-Köln-Weimar 1994.
  • Harmonisierungsbedarf der Jugend(schutz)gesetzgebung der österreichischen Bundesländer im Vergleich (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 9), Wien-Köln-Weimar 1997.
  • Rechtsakzeptanz und Handlungsorientierung (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 10), Wien-Köln-Weimar 1998.
  • Die „Neue“ Arbeit. Die rechtspolitischen Herausforderungen (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 11), Wien 1999.
  • Gemeinsam mit Anita Ziegerhofer und Reinhard Likar, Die „Vereinigten Staaten von Europa“. Dokumente eines Werdens, Wien 1999.
  • Gemeinsam mit Ulrike Aichhorn/Thomas Gamper, Jugendförderungsrechte. Ein europäischer Rechtsvergleich (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 12), Wien 2000.
  • Rechtliche Strategien zur Bewältigung der Wandlungen im Erwerbsleben, (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 13), Wien 2000.
  • Pflichtversicherung oder Versicherungspflicht in der Krankenversicherung (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 14), Wien 2001.
  • Embryonalstammzelltherapie versus „alternative“ Stammzelltherapien (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 16), Wien 2002.
  • eBUSINESS VERSUS RECHT. Behindert Recht den eMarkt – ohne einem dringenden Schutzbedürfnis zu dienen? (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 17), Wien 2002.
  • Gemeinsam mit Sascha Ferz, Mediation im öffentlichen Bereich (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 19), Wien 2003.
  • Rauchen & Recht (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 20), Wien 2004.
  • Gemeinsam mit Konrad Grillberger, Selbstbehalte in der gesetzlichen Krankenversicherung aus ökonomischer und rechtlicher Sicht (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 23), Wien-Graz 2005.
  • Gemeinsam mit Michael Gruber, Wirtschaftsmediation zwischen Theorie und Praxis (= Schriften zur Rechtspolitik, Bd. 24), Wien-Graz 2005.

Einzelnachweise

  1. Europäische Bürgerinitiative mit Hürden orf.at vom 11. April 2012
  2. Gesamtverzeichnis des ÖCV 2004, IV - 422.
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