Johannes VIII. (Byzanz)
Johannes VIII. Palaiologos (mittelgriechisch Ἰωάννης Ηʹ Παλαιολόγος, * 1392 in Konstantinopel; † 31. Oktober 1448) war ein Sohn Manuels II. und als dessen Nachfolger seit 1425 byzantinischer Kaiser.
Auf der Suche nach Unterstützung gegen die Osmanen, die unter Murad II. 1422 vergeblich Konstantinopel belagert hatten, wandte er sich Papst Eugen IV. zu und versuchte, eine Einigung zwischen der orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche zu finden. Die 1439 auf dem Konzil von Ferrara–Florenz in Florenz vertraglich festgelegte Union stieß jedoch auf breite Ablehnung in der byzantinischen Bevölkerung und erwies sich letztlich als Fehlschlag.
Johannes VIII. war dreimal verheiratet. Seine erste Gattin war von 1414 bis zu ihrem Tod Anna von Moskau (1393–1417), die Tochter des russischen Großfürsten Wassili I. 1421 vermählte er sich in zweiter Ehe mit Sophia von Montferrat oder Sofia Paleologa (ca. 1399–1434), der Tochter des Markgrafen Theodor II. von Montferrat. Sie war angeblich sehr hässlich, und Johannes VIII. vernachlässigte sie und verstieß sie schließlich im August 1426. Im September 1427 heiratete er Maria von Trapezunt, die Tochter des Kaisers Alexios IV. von Trapezunt, die 1439 starb. Aus keiner von Johannes’ Ehen gingen Kinder hervor; daher folgte ihm 1448 sein Bruder Konstantin XI. nach.
Literatur
- Sebastian Kolditz: Johannes VIII. Palaiologos und das Konzil von Ferrara-Florenz (1438/39). 2 Bände, Stuttgart 2013–2014, ISBN 978-3-7772-1319-4.
- Peter Schreiner: Johannes VIII. Palaiologos. In: Lexikon des Mittelalters 5, Sp. 535f.
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Manuel II. | Kaiser von Byzanz 1425–1448 | Konstantin XI. |