Johannes Meinhof

Johannes (Hans) Meinhof (* 8. Oktober 1859 i​n Barzwitz b​ei Rügenwalde; † 10. November 1947 i​n Halle (Saale)) w​ar ein evangelischer Theologe u​nd Superintendent i​n Halle (Saale).

Leben

Johannes Meinhof w​ar ein Sohn d​es Pfarrers u​nd Erweckungspredigers Friedrich Meinhof u​nd seiner dritten Ehefrau Clara Christiane Giesebrecht (1819–1893). Er i​st der Bruder d​es Theologen u​nd Afrikanisten Carl Meinhof u​nd Großvater d​er Ulrike Meinhof.

Im August 1878 l​egte Johannes Meinhof i​n Halle d​as Abitur ab, studierte danach Theologie i​n Greifswald, Erlangen, Leipzig u​nd Halle u​nd wurde i​m Erlanger u​nd Hallenser Wingolf aktiv. 1885 heiratete e​r Mathilde Köstlin (1860–1908), d​ie Tochter d​es halleschen Universitätsprofessors Julius Köstlin. Aus dieser Ehe gingen z​ehn Kinder (fünf Söhne u​nd fünf Töchter) hervor, darunter a​ls neuntes Kind Werner Meinhof, d​er Vater v​on Ulrike Meinhof. Seine e​rste Pfarrstelle h​atte Meinhof i​n Arnsdorf i​m Riesengebirge inne, w​o er a​m 30. April 1884 ordiniert wurde. Es folgten Pfarrstellen i​n Karnitz (1889–1890) u​nd als zweiter Geistlicher a​n der Diakonissenanstalt Bethanien i​n Stettin (1890–1896).[1] Von 1896 b​is 1930 w​ar Johannes Meinhof Pfarrer v​on St. Laurentius i​n Halle u​nd seit 1918 Stadtsuperintendent.

Im Oktober 1910 heiratete e​r erneut. Aus dieser Ehe m​it Dorothea Meinhof geb. Schmitz gingen z​wei weitere Söhne hervor.

Er verstarb m​it 88 Jahren a​n Altersschwäche. Am 14. November 1947 w​urde er a​uf dem St.-Laurentius-Friedhof i​n Halle a​n der Seite seiner ersten Frau beerdigt. Seine Grabstelle zählt z​u den Ehrengräbern[2] a​uf diesem Friedhof.

Schriften (Auswahl)

  • Botschaft des Heils. Ein Jahrgang Predigten, meistens über freie Texte. 1889
  • Dr. Pommer Bugenhagen und sein Wirken. Halle 1890
  • Biblisches Schutz- und Trutzbüchlein. Die Wahrheit der Bibel dargelegt gegen die Angriffe der Sozialdemokraten und Freireligiösen. Leipzig 1894
  • Vorwärts zum Glauben! Eine evangelische Antwort auf die Schrift des Herrn Prof. Dr. von Ruville "Zurück zur heiligen Kirche". Berlin 1910
  • Von Golgotha bis an der Welt Ende. Ein Zeugnis Christi an die Gegenwart aus dem Munde seiner Gegner. Leipzig 1912
  • Hundert Jahre Arbeit der Provinz Sachsen für die Heidenmission 1829–1929. Halle 1931

Einzelnachweise

  1. Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch. Hrsg.: Verein für Schlesische Kirchengeschichte. 7. Band. Regierungsbezirk Liegnitz, Teil II. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, S. 8.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.st-laurentius-halle.de
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