Johannes Haw

Johannes Baptista Maria Haw (* 26. Mai 1871 i​n Schweich a​n der Mosel; † 28. Oktober 1949 i​n Leutesdorf) w​ar der Gründer d​es Johannesbundes Leutesdorf u​nd Gründer d​er Ordensgemeinschaften d​er Johannesschwestern v​on Maria Königin u​nd der Missionare v​om Hl. Johannes d​em Täufer.

Grab von Johannes Haw
Oelbergkapelle

Johannes Haw studierte a​m Priesterseminar i​n Trier Theologie u​nd wurde a​m 30. März 1895 i​m Trierer Dom d​urch Bischof Michael Felix Korum z​um Priester geweiht. Er w​ar Kaplan i​n der Pfarrei Liebfrauen i​n Koblenz, Pfarrvikar i​n Holz/Saar u​nd später Pfarrer i​n Wintersdorf a​n der Sauer.

Er w​urde zu e​inem der führenden Köpfe i​n der Anti-Alkohol- u​nd Mäßigkeitsbewegung i​n Deutschland. Der Bischof ernannte i​hn zum Bistumsbeauftragten d​es Mäßigkeitsbundes m​it der Geschäftsstelle i​n Trier. Kurz danach w​urde Johannes Haw Leiter dieser Bewegung für g​anz Deutschland.

1912 ging er nach Leutesdorf und erwarb dort ein Haus für Gruppen von Alkoholabhängigen und -gefährdeten. Die Gründung des „Johannesbundes“ erfolgte am 15. Oktober 1919. Daraus gingen zwei Ordensgemeinschaften hervor: die Ordensgemeinschaft der Johannesschwestern von Maria Königin und die Gemeinschaft der Missionare vom Hl. Johannes dem Täufer. Beide haben ihren Sitz in Leutesdorf. Die Mitglieder leben und wirken auch in Portugal, in Mosambik (Ostafrika) und in Indien.

Der Prozess d​er Seligsprechung dieses Priesters u​nd Gründers v​on Ordensgemeinschaften h​at begonnen.

Literatur

  • Stephan Berghoff, Pater J.M.Haw. Sein Leben – sein Werk. 1. Aufl. 1950, 6. Aufl. Trier 2009. ISBN 978-3-7902-2080-3.
  • Martin Persch: HAW, Johannes Maria. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 693–694.
  • Werner Schönhofen: Pater Johannes Maria Haw. Lebenslauf des Ordensgründers und sein Wirken in Leutesdorf. In: Heimat-Jahrbuch Landkreis Neuwied 2012, ISBN 978-3-9814662-0-1, S. 284–289.
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