Johann Wolfgang Bieglein-Kreußler
Johann Wolfgang Bieglein-Kreußler (* als Johann Wolfgang Bieglein; nach 1700 in Nürnberg; † 1780 in Jena) war ein Fechtmeister in Jena.
Johann Wolfgang Bieglein war Schüler von Heinrich Wilhelm Kreußler (1690–1752) in Jena. Da dieser keinen leiblichen Nachfolger hatte, wurde er von ihm im Jahr 1745 adoptiert, sodass er unter dem Namen Bieglein-Kreußler bis zu seinem Tode die Fechttradition an der Jenaer Universität fortsetzte.[1] Mit ihm endete die Fechtmeistertradition der Kreußler in Jena, und sein Vorfechter Heinrich Friedrich Roux übernahm das Amt als Fechtmeister. Bieglein-Kreußler hatte offenbar sich seiner Privilegien wegen zu erwehren, wie eine Akte über eine derartige Beschwerde von 1777 im Thüringischen Hauptarchiv Weimar zu erkennen gibt.[2] Dieses war keineswegs nur in Jena anzutreffen, sondern kam durchaus auch anderenorts häufiger vor. Er war auch zugleich Stadthauptmann in Jena.[3]
Weblinks
- Die Fechtgeschichte und die Kreußlers für Steinbach. 22. August 2008 (PDF; 278 kB).
- Abbildung aus dem “Kreussler-Buch”.
Einzelnachweise
- Christian Seemann-Kahne: Die Kreußlers in Jena, Vopelius Jena 1912, S. 91.
- Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar: Bestand: Geheimes Consilium Weimar: Archivalien-Signatur: A 8438: Beschwerde des Fechtmeisters der Universität, Bieglein Kreußler, über den Studenten Orphal und den ehemaligen Soldaten Johann Adolph Dietmar aus Jena wegen Eingriffe in seine Privilegien; Datierung: 1777.
- Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar: Bestand: Regierung Weimar: Archivalien-Signatur: A 8371: Empörung der Studenten über ein dem Stadthauptmann und Fechtmeister Bieglein Kreußler von Jenaer Bürgern gebrachtes Ständchen; Datierung: 1764–1765.