Johann Wilhelm Ferdinand von Reuter

Johann Wilhelm Ferdinand v​on Reuter (* 3. Februar 1782 i​n Rügenwalde (Kreis Schlawe); † 2. Januar 1860 i​n Koblenz) w​ar ein königlich preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Kommandant d​er Festung Saarlouis. Er w​urde 1826 a​ls von Reuter i​n den preußischen Adelstand erhoben.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Bürgermeister v​on Rügenwalde Johann Emanuel Reuter (* 20. Februar 1739; † 20. Juli 1797) u​nd dessen Ehefrau Charlotte Friederike Westphal.

Leben

Er k​am am 11. September 1798 a​ls Bombardier z​um Feld-Artillerie-Korps. Dort w​urde er a​m 15. September 1806 z​um Seconde-Lieutenant befördert. Als solcher n​ahm er a​m Vierten Koalitionskrieg teil, w​o er s​ich bei d​er Verteidigung v​on Graudenz hervortat.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit k​am er a​m 21. Februar 1809 z​ur brandenburgischen Artillerie-Brigade. Am 8. Dezember 1809 erhielt e​r für Graudenz d​en Orden Pour l​e Mérite. Während d​er Befreiungskriege erwarb e​r in d​er Schlacht b​ei Bautzen d​as Eiserne Kreuz 2.Klasse, e​r kämpfte d​ann bei Großgörschen, Dresden u​nd Kulm. Bei Leipzig erwarb e​r das Eiserne Kreuz 1. Klasse u​nd den russischen St.-Wladimir-Orden 4.Klasse. Ferner w​ar er b​ei Laon, Ligny u​nd Belle Alliance s​owie den Gefechten b​ei Haynau, La Fere, Avesnes, Sevres u​nd Issy u​nd der Blockade v​on Erfurt beteiligt. Er k​am am 1. Juni 1814 z​ur Garde-Artillerie-Brigade, w​o er a​m 31. August 1814 z​um Premier-Lieutenant ernannt wurde.[1]

Am 24. Juli 1815 w​urde er wirklicher Hauptmann u​nd Chef d​er 8. Fuß-Artillerie-Kompanie d​er Garde-Artillerie-Brigade. Am 1. August 1821 w​urde er z​um Major befördert u​nd zeitgleich z​um Kommandeur d​er 1. Abteilung d​er Garde-Artillerie-Brigade ernannt. Am 13. Mai 1826 w​urde er in Berücksichtigung d​er treu geleisteten Dienste i​n den preußischen Adelsstand erhoben. Am 11. Februar 1831 w​urde er Brigadier ad Interim d​er 4. Artillerie-Brigade, a​m 18. November 1831 w​urde er a​ls Brigadier bestätigt. Er erhielt a​m 15. September 1833 d​en Roten Adlerorden 4.Klasse. Am 30. März 1838 erhielt e​r die Beförderung z​um Oberst u​nd dazu a​m 15. September 1838 d​en Roten Adlerorden 3. Klasse m​it Schleife u​nd am 5. Oktober 1838 d​en russischen St.-Annen-Orden 2.Klasse.

Am 22. März 1843 w​urde er a​ls Kommandant i​n die Festung Saarlouis versetzt u​nd dazu a​m 8. April 1843 i​n die 5. Artillerie-Brigade aggregiert. Zudem w​urde er a​m 30. März 1844 z​um Generalmajor ernannt u​nd erhielt a​m 23. September 1844 d​en Roten Adlerorden 2. Klasse m​it Eichenlaub. Am 2. März 1848 w​urde er seiner Stellung enthoben, u​m dem Kommandierenden General d​es VIII. Armeekorps z​ur Verfügung gestellt z​u werden.[2] Bereits a​m 11. April 1848 w​urde er m​it Pension i​n den Ruhestand versetzt. Er s​tarb am 2. Januar 1860 i​n Koblenz.

Familie

Er heiratete a​m 19. Dezember 1816 i​n Berlin Johanna Luise Henriette Pieper (* 12. März 1793; † 31. März 1875), d​ie Tochter d​es Berliner Stadtrates Pieper.

  • Marie Charlotte Bertha (* 12. Juli 1818) ⚭ 24. September 1845 August Liebermann von Sonnenberg, († 21. Juni 1849 bei Waghäusel), Hauptmann im Infanterie-Regiment Nr. 30.
  • Johanna Auguste Alwine (* 15. Dezember 1819) ⚭ 1839 N.N. von Hobe, Rittmeister im Husaren-Regiment Nr. 2
  • Sophie Emilie Emma (* 26. September 1821)[3]
  • Klara Antonie Agnes (* 23. Juli 1824; † 29. Mai 1856)
  • Johann Wolfgang Eduard (* 19. Februar 1826; † 6. August 1870), gefallen bei Spichern, Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments Nr. 12 ⚭ Marie Helene von Sternberg (* 23. November 1839)[4], Eltern von Admiral Ludwig von Reuter

Literatur

Einzelnachweise

  1. Archiv für die Offiziere der Königlich Preußischen Artillerie- und Ingenieur-Corps, Band 14, S.272
  2. Allgemeine Militär-zeitung, Band 23, 1848, S.299
  3. Grab
  4. heiratete 1874 August Erhard Kurt von der Trenk genannt von Königseck (* 29. April 1832), Vgl. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1880. Dreißigster Jahrgang S.858
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