Johann Wilhelm Österreich

Johann Wilhelm Österreich (* 26. April 1800 i​n Wolfenbüttel; † 5. Dezember 1880 i​n Braunschweig) w​ar ein braunschweigischer Beamter u​nd Politiker.

Leben

Johann Wilhelm Österreich besuchte d​as Gymnasium i​n Wolfenbüttel u​nd studierte Rechtswissenschaft i​n Göttingen. Danach w​ar er zunächst a​ls Rechtsanwalt i​n Wolfenbüttel tätig. Von 1823 b​is 1825 w​ar er Aktuar b​eim Kreisgericht Wolfenbüttel. 1826 w​urde er Prokurator b​eim Landgericht u​nd 1827 Gehilfe b​eim Hauptlandesarchiv Wolfenbüttel. 1833 w​urde er v​on der Ständeversammlung d​es Herzogtums Braunschweig z​um Landessyndikus gewählt. Von 1850 b​is 1866 w​ar er Vorsitzender d​er Stadtverordnetenversammlung i​n Braunschweig.

1850 gehörte e​r dem Erfurter Unionsparlament an. Von 1867 b​is 1871 w​ar er für d​en Reichstagswahlkreis Herzogtum Braunschweig 1 (Braunschweig, Blankenburg) u​nd die Nationalliberale Partei Mitglied d​es Reichstags d​es Norddeutschen Bundes.[1] In dieser Eigenschaft gehörte e​r seit 1868 a​uch dem Zollparlament an.[2]

Literatur

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Reinhard Heinemann: Von der Advokaten- zur Rechtsanwaltskammer. Ein Beitrag zur Geschichte der braunschweigischen Rechtspflege. In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Braunschweigischer Geschichtsverein, Braunschweig 1970, Band 51, S. 154 (Kurzbiografie Johann Wilhelm Oesterreich).
  • Jochen Lengemann: Das deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 228 (Kurzbiografie Johann Wilhelm Oesterreich).
  • Dieter Lent: Oesterreich, Johann Wilhelm. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8. S. 448.

Einzelnachweise

  1. Haunfelder, Bernd / Pollmann, Klaus Erich (Bearb.): Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste Verlag, Düsseldorf 1989, Foto S. 241, Kurzbiographie S. 444.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 278.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.