Johann Urban

Johann Urban (auch Johannes[1]; * 7. Juni 1863 i​n Wuchern (Vuhred)[2] b​ei Marburg, Untersteiermark; † 13. November 1940 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Chemiker u​nd Industrieller s​owie Mitbegründer d​er Kunstseidenindustrie.

Johann Urban 1928

Urban, Sohn e​ines Holzhändlers, studierte i​n Graz Maschinenbau u​nd Elektrotechnik. Nach seiner Ausbildung arbeitete e​r in e​iner Glühlampenfabrik i​n Rotterdam, w​o er Max Fremery kennenlernte.[2] Ausgehend v​on der Materialproblematik d​es Glühfadens bzw. Glühdrahts i​n den Lampen erhielten s​ie gemeinsam 1897 e​in Patent z​ur Erzeugung v​on Kupferkunstseide, d​ie zu Gewebe verarbeitet zeitgenössisch a​uch „Glanzstoff“ genannt wurde. Im Jahr 1899 w​urde er technischer Leiter d​er neu gegründeten Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG i​n Oberbruch b​ei Aachen, a​b 1904 w​ar er Leiter d​er Ersten österreichischen Glanzstoff-Fabrik AG i​n St. Pölten. Vor seiner industriellen Tätigkeit dürfte e​r Lehrer a​n einer Staatsgewerbeschule gewesen sein.[3]

Einzelnachweise

  1. St. Pölten, 1929: Fünfundzwanzig Jahre Erste Österreichische Glanzstoff-Fabrik A. G.
  2. Rudolf Büttner: St. Pölten als Standort industrieller und großgewerblicher Produktion seit 1850. 1972, Kapitel St. Pöltens Gründerzeit (1901–1914)
  3. Manfred Wieninger: St. Pöltner Straßennamen erzählen. 2002, ISBN 3-7066-2208-4, S. 374–375 (Eintrag zur Urbanstraße).
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