Johann Umlauff von Frankwell

Johann Umlauff v​on Frankwell, a​uch Hans Ritter Umlauff v​on Frankwell, (* 22. Dezember 1866 i​n Braunschweig; † 21. Dezember 1932 i​n Leobersdorf) w​ar ein österreichischer Militärpilot u​nd Kommandant i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Umlauff v​on Frankwell t​rat 1884 i​n das k.u.k Infanterieregiment Nr. 60 d​er Gemeinsamen Armee e​in und besuchte d​ie Infanteriekadettenschule i​n Wien u​nd Liebenau. 1889 Leutnant i​m k.u.k. Dragonerregiment Nr. 2 wechselte e​r mehrmals u​nd wurde 1901 z​um Rittmeister i​m k.u.k. Dragonerregiment Nr. 9 befördert. 1905 k​am er z​um k.u.k. Dragonerregiment Nr. 13 u​nd machte 1910 d​ie Pilotenprüfung. Als Major w​ar er 1912 a​ls Kavallerist b​ei der Luftschifferabteilung d​ie 1909 aufgestellt worden war. Umlauff v​on Frankwell w​ar 1913 d​er erste Träger d​es neu geschaffenen Feldpilotenabzeichens u​nd wurde m​it Mai dieses Jahres für d​as Luftschifferkommando d​er k.u.k. Luftfahrtruppen eingeteilt.[1]

Ab 1895 begeisterte s​ich Umlauff v​on Frankwell für d​en Motorsport, w​ar Auto- u​nd Motorradfahrer, u​nd hielt a​b 1902 b​eim Militär Vorträge über d​en Automobilismus.

Eine Freundschaft m​it dem Flugzeugkonstrukteur Igo Etrich brachte i​hn zum Flugwesen. Zusammen m​it Ludwig Lohner u​nd dem Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche arbeitete e​r ab 1909 a​n der Entwicklung e​ines Rodelgleitfliegers, d​en er i​m Winter 1909/1910 m​it Unterstützung d​es Industriellen Carl Zugmayer b​ei Waldegg a​n der Piesting erprobte. 1911 gelang i​hm ein Distanzflug v​on Wiener Neustadt über Wien n​ach Budapest u​nd retour.[2]

Im Ersten Weltkrieg machte e​r im August 1914 a​ls Aufklärer d​ie ersten Meldungen über d​en russischen Aufmarsch. Ab 1915 Oberstleutnant erwarb e​r sich b​ei der Südtirol-Offensive i​m Mai/Juni 1916 a​ls Aufklärer u​nd als Kampfflieger b​ei der 11. Armee Verdienste. Mit April 1918 w​urde er z​um Kommandant d​er Luftstreitkräfte b​eim Heeresgruppenkommando Boroević ernannt u​nd befehligte d​ie k.u.k. Fliegertruppe i​n den Piaveschlachten. Anfang Dezember 1918 t​rat er i​n den Ruhestand.[3]

Von 1920 b​is 1925 w​ar er Pächter d​es Guts Edelhof b​ei Gutenstein. Danach erwarb e​r ein Elektrizitätswerk i​n Leobersdorf.

Anerkennungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann (Hans) Umlauff von Frankwell. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 15, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2018, ISBN 978-3-7001-8383-9, S. 92.
  2. Foto vor einem Lohner Pfeilflieger 1911 am Flugfeld Wiener Neustadt
  3. Johann (Hans) Umlauff von Frankwell. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 15, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2018, ISBN 978-3-7001-8383-9, S. 93.
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