Johann Stephan Capieux
Johann Stephan Capieux (* 8. Januar 1748 in Schwedt/Oder; † 8. Juni 1813[1][2] in Leipzig) war ein deutscher Illustrator hugenottischer Abstammung.
Leben
Johann Stephan Capieux war vermutlich ein Sohn des Schwedter Weinhändlers Etienne Capieux und gehörte der dortigen französisch-reformierten Gemeinde an. Er ging an die Leipziger Kunstakademie und wurde dort Schüler von Adam Friedrich Oeser. Ab 1769 arbeitete Capieux im Atelier des Landschafts- und Historienmalers Johann Adam Fassauer († 1787). Ab 1773 gab er an der Leipziger Akademie Zeichenunterricht.
Später ging er zu dem Hamburger Maler J. G. Wagner und wurde 1775 anatomischer und naturwissenschaftlicher Zeichner in Halle (Saale). Ab 1782 war Capieux Zeichenlehrer an der Universität Leipzig. 1801 wurde er Magister. Bereits zwei Tage nach seinem Tode 1813 bewarb sich Johann Friedrich Schröter (Maler) um dessen Nachfolge und um die Übertragung dessen Pension auf ihn, was auch geschah.[3][4]
Er war Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle und der Leipziger Ökonomischen Sozietät.
Werke
- Abhandlungen über verschiedene Gegenstände der Naturgeschichte. Halle 1776 doi:10.5962/bhl.title.36902
- Synonymia piscium Graeca et Latina emendata, aucta atque illustrata. Leipzig 1789 doi:10.5962/bhl.title.5790
- Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin 1793 doi:10.5962/bhl.title.61000
- Faunae suecicae a Carolo à Linné equ. inchoatae pars prima. Leipzig 1800 doi:10.5962/bhl.title.43961
- Gemeinnützige Naturgeschichte Deutschlands nach allen drey Reichen. Leipzig 1801–1809 doi:10.5962/bhl.title.43818
Einzelnachweise
- Das im Internetauftritt der Stadt Schwedt angegebene Todesdatum stimmt nicht. E. Th. Richter: Jahrbüchlein zur Geschichte Leipzigs und Kalender zu den Gedenktagen seiner merkwürdigsten Einwohner, Leipzig 1863, S. 101 f.
- Johann Georg Meusel: Das Gelehrte Deutschland, Bd. 5, Lemgo 1820, S. 315. "Capieux (Johann Stephan) starb am 8ten Junius 1813."
- Mario Todte: Fecht-, Reit- und Tanzmeister an der Universität Leipzig (Studien zur Kultur und Geschichte Bd. 1, herausgegeben von Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath), Bernstadt a. d. Eigen 2016, S. 165. ISBN 978-3-944104-12-6
- Richard N. Wegner: Der Leipziger Universitätszeichner Johann Friedrich Schröter (1770–1836). In: Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 34 (1941), S. 251–260. Übrigens hat auch Wegner auf S. 255 fälschlich den 8. Juli 1813 als Capieux Todestag angegeben.
Weblinks
- Internet-Präsentation der Stadt Schwedt Der Todestag ist falsch!
- http://www.leipziger-biographie.de/vXN Hier ist Todestag richtig, aber Geburtstag falsch!