Johann Simeon von Raschèr

Johann Simeon v​on Raschèr (* 3. Dezember 1756 i​n Chur, Kanton Graubünden; † 4. April 1810 ebenda) w​ar ein Schweizer Stadtschreiber u​nd Politiker.

Leben und Werk

Raschèr entstammte e​inem angesehenen Churer Geschlecht u​nd war a​b 1776 Stadtschreiber v​on Chur. 1779 w​ar er Oberzunftmeister u​nd 1785 erfolgte s​eine Wahl z​um Bundschreiber. Als solcher betreute e​r die Bundes- u​nd Standeskanzlei. 1792 begleitete Raschèr e​ine Standesdelegation n​ach Mailand, w​o mit d​er dortigen Regierung d​ie Anstände m​it dem Veltlin beigelegt wurden. 1794 w​ar Raschèr Präsident d​er Abordnung d​es Gotteshausbundes a​n der ausserordentlichen Standesversammlung u​nd bald darauf Richter d​es unparteiischen Gerichts. Raschèr w​ar ab 1801 Deputierter z​ur kantonalen Tagsatzung u​nd führender Politiker i​n der Übergangszeit v​om Freistaat z​um Kanton. Er w​ar mit Johann Baptista v​on Tscharner befreundet.[1]

Raschèr w​ar seit 1788 m​it Ursula, geborene v​on Juvalta, verheiratet.

Literatur

  • Alfred Rufer: Johann Simeon Raschèr. In: Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für bündnerische Geschichte, Landes- und Volkskunde, 1948, Heft 12, S. 353–362 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Brief von Raschèr an Johann Baptista von Tscharner, abgerufen am 3. Februar 2021
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