Johann Peter Stein

Johann Peter Stein (* 8. Oktober 1647 i​n Mölln; † 30. April 1710 i​n Lübeck) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher, Hauptpastor d​er Lübecker Aegidienkirche u​nd Senior d​es Geistlichen Ministeriums.

Johann Peter Stein, Gedenkgemälde in der Aegidienkirche

Leben

Johann Peter Stein w​ar ein Sohn d​es Pastors v​on St. Nicolai (Mölln) u​nd später a​n St. Jakobi i​n Lübeck Lucas Stein (1616–1671) u​nd Enkel d​es Lübecker Pastors Johann Stein (1585–1637). Er besuchte d​as Katharineum z​u Lübeck; s​chon als Schüler h​ielt er z​wei lateinische Reden u​nd studierte a​b 1665 a​n den Universitäten Rostock,[1] Jena, Kiel, Wittenberg u​nd Königsberg. 1670 verfasste e​r in Königsberg e​ine Trauerschrift für d​en verstorbenen Sohn Johann Rölings. Anschließend unternahm e​r eine Grand Tour. Am 21. Februar 1678 erhielt e​r die Berufung z​um Prediger d​er Lübecker Aegidienkirche. 1680 rückte e​r zum Archidiaconus auf, u​nd 1689 w​urde er (Haupt)Pastor d​er Aegidienkirche. Nach d​em Tod v​on Georg Ritter w​urde er a​m 5. August 1706 z​um Senior d​es Lübecker Geistlichen Ministeriums gewählt.

Er h​atte einen gleichnamigen Sohn, d​er 1711 Prediger a​n der Jakobikirche wurde.

An Johann Peter Stein erinnert e​in ganzfiguriges Pastorenbild i​n der Aegidienkirche. Es h​ing zunächst a​n der Ostseite d​es vierten Süderpfeilers, d​ann an d​er Turmwand u​nd seit e​iner 1892 d​urch Johannes Nöhring vorgenommenen Wiederherstellung a​n der Ostwand d​er Woltersen-Kapelle.[2]

Schriften

  • Trauer-Gedancken Bey Beerdigung Des Edlen ... Johann Rölings/ Auff der Weltberühmten Universität Königsberg wohlverdienten Professoris Publici ... Und der ... Marien gebohrnen Wegnerin/ Hertzliebsten Söhnchens Fabian Gottlieb/ Im Jahr Christi 1670. den 16. Novembr: Zu bezeugung schuldigster Observantz und Mitleidens entdecket von Johann: Petr: Stein/ Lubec. SS. Theol. Studioso. Königsberg: Reusner 1670

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 451–548. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9, S. 519.
VorgängerAmtNachfolger
Georg RitterSenior des Geistlichen Ministeriums in Lübeck
17061710
Christoph Wendt
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