Johann Nepomuk von Pelkhoven

Johann Nepomuk Freiherr v​on Pelkhoven (Pelkoven, Pelkofen, Pelkhofen, Pelckhofen) (* 1. Januar 1763 i​n Straubing; † 12. Juli 1830 i​n Teising) w​ar ein königlich-bayerischer Kreisschulrat u​nd Regierungsrat.

Johann Nepomuk Freiherr von Pelkhoven

Leben

Wappen derer von Pelckhofen (Pelkoven)
Stich von Michael Wening: Schloß Wildthurn

Sein Vater w​ar Regierungsrat Johann Nepomuk Freiherr v​on Pelkhoven u​nd seine Mutter Maria Anna Freiin v​on Boslarn. Von 1783 b​is 1785 studierte e​r Jura a​n der Universität Ingolstadt. 1785 w​urde sein Eintrittsgesuch i​n den Staatsdienst abgelehnt w​egen der Zugehörigkeit z​um Illuminatenorden. Pelkhovens Ordensname w​ar Alcinous.[1][2] 1789 w​urde er d​och in d​en Staatsdienst a​ls Regierungsrat aufgenommen.

1799 starb seine erste Ehefrau Therese Freiin von Geböckh die ihm vier Kinder gebar. Seiner zweiten Ehe 1801 mit Hyacinthe von Spreti (1777–1828) entsprangen neun Kinder.

1802 schied e​r wieder a​us dem Staatsdienst a​us und widmete s​ich der Bewirtschaftung seiner Güter i​n Wildthurn b​ei Landau a​n der Isar. 1805–1813 w​ar er d​es Öfteren i​n besonderen Missionen unterwegs.[3] 1818 erfolgte d​ie Wiedereinstellung i​n den Staatsdienst a​ls Kreisschulrat i​n Passau. In diesem Jahr w​urde er a​uch Abgeordneter i​n der Ständeversammlung.[4]

1825 wurde er in den Ruhestand versetzt, verkaufte seinen Besitz in Wildthurn und zog in sein kleineres Landgut Teising. Freiherr von Pelkhoven starb 1830 an Leberentzündung.

Schriften

  • Ueber Fassionen[5] und direkte Auflagen, 1808, (Digitalisat)
  • Ueber die Justiz-Verwaltung auf dem Lande, 1811, (Digitalisat)
  • Über das baierische Staatslotterie-Anlehen, 1812, (Digitalisat)
  • Ueber die Bildung der Landgemeinden und die Arrondirung der gutsherrlichen Gerichtsbarkeit in Baiern, Straubing 1813, (Digitalisat)
  • Versuche in Dichtkunst und Prose, Straubing 1818, Verlag Schmidt, (Digitalisat)
  • Ueber die Gewerbe in Baiern, aus einem höhern Standpunkte betrachtet, oder: über die Folgen einer unbeschränkten Gewerbe- und Handelsfreyheit, München 1818, (Digitalisat)

Literatur

  • L. Lenk, Bildungswesen, Aufklärung und Regierungspraxis in Straubing zwischen 1750 und 1830, in: K. Bosl (Hrsg.), Straubing, das neue und alte Gesicht einer Stadt im altbayerischen Kernland, 1968
  • Johann Nepomuk Freiherr von Pelkhoven auf Teising k. b. Kammerherr und Regierungsrath, ca. 1830, (Digitalisat)
  • Johann Nepomuk von Pelkhoven in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek

Einzelnachweise

  1. Mitgliederliste der Illuminaten (Pelkofen)
  2. Namensliste von Illuminaten
  3. Erwin Naimer: Pelkoven. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 577 (Digitalisat).
  4. Mitglieder des Bayerischen Landtages in der 1. Wahlperiode des Königreichs Bayern (1819–1825) (Pelkhoven).
  5. Fassion = Steuererklärung
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