Johann Kerkring

Johann Kerkring (* 1519 i​n Lübeck; † 28. September 1595 ebenda) w​ar ein deutscher Ratsherr d​er Hansestadt Lübeck.

Leben

Johann Kerkring w​ar einer v​on sechs Söhnen (und 12 Töchtern) d​es Lübecker Ratsherrn Hinrich Kerckring. Möglicherweise i​st er d​er „Iohannes Karckrinck“, d​er sich i​m Sommersemester 1530 a​n der Universität Rostock n​och im Kindesalter einschrieb.[1] Er w​urde 1559 i​n den Rat erwählt u​nd hatte d​ort 1581–84 d​ie Funktion d​es Kämmereiherrn inne. 1566 wirkte e​r gemeinsam m​it dem Ratsherrn Johann Penningbüttel a​ls Wetteherr.[2] In d​er Zeit v​on 1572 b​is 1578 o​blag ihm a​ls Amtmann d​ie Leitung d​er Verwaltung d​es Beiderstädtischen Amtes Bergedorf. 1562 w​ar er gemeinsam m​it dem Ratsherrn Gottschalk Timmermann u​nd einem Ratssekretär Mitglied d​er Lübecker Gesandtschaft, d​ie zu König Erik XIV. v​on Schweden reiste, u​m von diesem e​ine Bestätigung d​er Handelsprivilegien d​er hansischen Kaufleute z​u erhalten.

Johann Kerkring w​ar mit e​iner Tochter d​es Lübecker Ratsherrn u​nd Bürgermeisters Paul Wibbeking verheiratet u​nd wohnte zunächst i​n der Mengstraße 12, später i​n der Breiten Straße 13. Der Zirkelgesellschaft gehörte e​r seit i​hrer Neugründung 1580 an. Er w​urde in d​er Lübecker Marienkirche bestattet, w​o seine Grabplatte dokumentiert a​ber nicht erhalten ist.

Seine Söhne w​aren die Ratsherren Heinrich Kerkring († 1613) u​nd Paul Kerkring.

Literatur

  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 670
  • Klaus Krüger: Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler in Lübeck, Schleswig, Holstein und Lauenburg 1100–1600, Jan Thorbeke Verlag, Stuttgart 1999, S. 965 (LÜMA*98) ISBN 3-7995-5940-X

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Staats- und Universitätsbibliothek Bremen: Die neuzeitlichen Handschriften der Ms.- Aufstellung, Otto Harrassowitz Verlag, 2008, S. 148 msb 310 Anzeigen. mnd. (Zunftliste)
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