Johann Joachim Schöpffer

Johann Joachim Schöpffer (* 23. November 1661 i​n Quedlinburg; † 12. September 1719 i​n Allstädt) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Professor d​er Rechte.

Johannes Joachimus Schoepferus, Stich von Johann Georg Wolfgang

Leben

Johann Joachim Schöpfer war ein Sohn des Quedlinburger Advokaten Theodosius Schöpfer und der Tochter des schwedischen Regimentsquartiermeisters Hötensleben, die um 1660 im Haus Breite Straße 11–13 lebten.[1] Er studierte ab 1679 in Leipzig, Jena und Frankfurt an der Oder, wo er ab Ende 1683 als Privatdozent arbeitete. Hier wurde Schöpffer promoviert und 1687 zum außerordentlichen Professor der Jurisprudenz ernannt. Im Oktober 1693 wurde er nach Rostock berufen. In den Sommersemestern 1694, 1701, 1707 und 1716 er zum Rektor der Universität gewählt. 1701 zum Konsistorialrat ernannt, wurde Schöpffer im Juni 1707 als Herzoglicher Geheimer Rat Vizedirektor der Mecklenburgischen Justizkanzlei. Von 1712 bis 1714 hielt er als ordentlicher Professor in Kiel Vorlesungen, kehrte dann aber wieder nach Rostock zurück. 1715 wurde Schöpffer zum Konsistorialdirektor ernannt und wurde Mitglied des Mecklenburgischen Geheimen Ratskollegiums. Ende 1715 weilte er am Hofe Peter des Großen, um die Vermählung seines Herzogs Karl Leopold mit Katharina Iwanowna, der Nichte des Zaren anzubahnen.

Als "rechte Hand" d​es mecklenburgischen Herzogs w​ar er maßgeblich a​n dessen Repressalien g​egen den Rostocker Rat beteiligt, geriet jedoch später i​n Ungnade u​nd wurde seiner Ämter enthoben. Er flüchtete z​u seinem Bruder Justus, d​er Pastor i​n Eisleben war. Während e​ines Ausflugs s​tarb Schöpffer a​m Schlagfluss.

Johann Joachim Schöpffer w​ar seit 1690 verheiratet m​it Katharina Elisabeth († 1713), e​iner Tochter d​es Quedlinburger Kanzlers Hector Johann v​on Mithoff (1623–1681).

Werke

De culpa lata ministri status, 1709
  • De literarum acceptatione. Von Annehmung der Briefe. Frankfurt/Oder 1684.
  • De culpa lata ministri status. Rostock 1709 (Latein, beic.it).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Wauer: Häuserbuch der Stadt Quedlinburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1950. Band A: Die Altstadt. Stiftung Stoye, 2014, ISBN 978-3-937230-21-4, S. 97.
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