Johann Jacob Bischoff
Johann Jacob Bischoff (* 1. August 1841 in Heidelberg; † 26. Oktober 1892 in Basel) war ein Schweizer Chirurg und Gynäkologe.
Leben und Werk
Johann Jacob Bischoff war Sohn des Bandfabrikanten Johann Jakob Bischoff (* 1799) und der aus Mannheim stammenden Maria, geborene Deuer. Er wuchs in Heidelberg auf und besuchte das dortige Gymnasium. Anschliessend studierte er Medizin in Basel und Heidelberg und wurde nach dem Studium Privatassistent von Maximilian Joseph von Chelius. Bischoff legte sein Doktorexamen 1864 in Basel ab und war in der Folge zwei Jahre lang Assistent bei August Socin. 1865 habilitierte Bischoff für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Basel.
1867 wurde Bischoff zum Vorsteher der geburtshilflichen Abteilung des Basler Spitals gewählt sowie zum ausserordentlichen, 1872 zum ordentlichen Professor befördert. In der Folge reiste Bischoff zu Studienzwecken nach Glasgow zu Joseph Lister. Unter Bischoffs Leitung entwickelte sich die kleine geburtshilfliche Abteilung zu einer vielbesuchten Klinik, und durch die Hebammenkurse gelang es Bischoff, das Niveau seines Fachgebietes zu heben. Wegen seiner langjährige Morphiumsucht musste Bischoff 1887 von seinen Ämtern zurücktreten.
Bischoff heiratete 1868 Louise Burckhardt (1851–1941), die 1901 den Bandfabrikanten Jakob Wilhelm Bachofen (1853–1906) heiratete. Seine letzte Ruhestätte fand Bischoff auf dem Wolfgottesacker in Basel.
Literatur
- Franz von Winckel: Bischoff, Johann Jacob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 562 f.
Weblinks
- Huldrych M.F. Koelbing: Bischof, Johann Jacob. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 31. Oktober 2002.
- Bischoff-Burckhardt, Johann Jacob (1841–1892) In: Staatsarchiv Basel-Stadt
- Peter Friedli: Bischoff Johann Jakob. In: Deutsche Biographie
- Stammbaum von Johann Jacob Bischoff in stroux.org