Johann Ernst Wilhelm von Nesselrodt

Johann Ernst Wilhelm v​on Nesselrodt (getauft 2. Juli 1685 i​n Krauthausen (Thüringen); † 24. Februar 1761 ebenda) w​ar ein deutscher Adliger.

Leben

Johann Ernst Wilhelm von Nesselrodt w​urde als Sohn d​es Ernst Friedemann v​on Nesselrodt (1651–1686) u​nd seiner Gattin Lucia Johannetta, geb. v​on dem Brinck, geboren. Der Vater verstarb s​chon in seinem ersten Lebensjahr. Seine Mutter verheiratete s​ich später erneut. Ihr zweiter Ehemann u​nd somit Stiefvater d​es Johann Ernst Wilhelm w​ar der Major Heinrich Ulrich Wilhelm v​on Grothausen z​u Großburschla. Nesselrodt h​atte noch e​ine leibliche Schwester, Elisabetha Christina Maria.

Johann Ernst Wilhelm v​on Nesselrodt g​ing in d​en Militärdienst u​nd wurde schließlich z​um Sachsen-Eisenachischen Landeshauptmann u​nd Senior d​er Eisenachischen Landschafts-Deputation ernannt.

Nesselrodt heiratete Christiana Antonia v​on Pfuhl (* 21. Februar 1695; † zwischen 1750 u​nd 1755), d​ie Tochter d​es Curt Christoph v​on Pfuhl z​u Seeben u​nd Mildenstein u​nd seiner Frau Catharina Louysa v​on Öppen. Gemeinsam hatten s​ie 14 Kinder, w​ovon die meisten jedoch d​as Erwachsenenalter n​icht erreichten. Zu seinen Söhnen gehörte d​er Oberst u​nd Landschaftsdeputierte d​er Ritterschaft Wilhelm Friedrich Leberecht v​on Nesselrodt, m​it dessen Tod 1799 d​as Geschlecht i​m Mannesstamm erlosch.

Johann Ernst Wilhelm v​on Nesselrodt besaß d​ie Rittergüter Krauthausen u​nd Lengröden n​ur zur Hälfte, d​a bereits 1641 d​ie andere Hälfte a​n Otto Ludolph v​on Uslar übertragen worden war, d​er eine Nesselrodt geehelicht h​atte und d​er diesen Besitz wiederum a​n die Burggrafen v​on Kirchberg veräußerte.[1] Johann Ernst Wilhelm v​on Nesselrodt ließ a​uch das Krauthäuser Schloss errichten, welches zwischen 1710 u​nd 1716 entstand u​nd 1946 abgerissen wurde. Die Wappen d​es Erbauers u​nd seiner Gattin befanden s​ich über d​em Eingangsportal.[2]

Ehrungen und Auszeichnungen

Literatur

  • Petra Dietzel: Festschrift zum 300-jährigen Kirchenjubiläum der Kirche zu Krauthausen 1709–2009. Kirchgemeinde Krauthausen, 2009.
  • Petra Dietzel: Die vergessenen Herren von Krauthausen (Thüringen). In: Das Werraland, 59. Jahrgang, Heft 1, März 2007.

Einzelnachweise

  1. M. Gottfried Herrmann: Wohlgemeinter Beytrag zur Genealogisch-Historischen Beschreibung des Ur-Alten Adlichen Geschlechts Derer von Phul. Klesser, 1727.
  2. Georg Voss, Paul Lehfeldt: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens. Amtsgerichtsbezirk Eisenach: Die Landorte. Gustav Fischer, Jena 1916, S. 479 ([goobipr2.uni-weimar.de/viewer/content/?action=pdf&metsFile=PPN632558571.xml&targetFileName=Krauthausen.pdf&divID=LOG_0042 PDF; 2,7 MB]).
  3. Fortgesetzte Neue Genealogisch-Historische Nachrichten von den Vornehmsten Begebenheiten, welche sich an den Europäischen Hofen zutragen, worinn zugleich vieler Stands-Personen Lebens-Beschreibungen vorkommen. 65. Theil, Leipzig 1767.
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