Johann David Welcker
Johann David Welcker, auch Welker (* am oder vor dem 28. Juli 1631[Anm. 1] in Hanau; † 8. März 1699 ebenda[1][Anm. 2]), war ein deutscher Maler.
Leben
Der Vater, David Welcker (1602–1680), war Schuhmacher und stammte aus Kaub.[2] Die Mutter von Johann David war dessen zweite Frau, Anna Elisabeth[Anm. 3] (1606–1689), die er 1630 geheiratet hatte.[3] Die Familie war reformierter Konfession.
Welcker besuchte die Hohe Landesschule in Hanau.[4] Über seine malerische Ausbildung ist nichts bekannt.[5]
Von Graf Friedrich Casimir von Hanau wurde Johann David Welcker – zwischen 1662 und 1682[6] – zu seinem Hofmaler ernannt.[7]
Familie
Johann David Welcker heiratete am 6. Oktober 1662 Anna Catherina Torreaus (1616–1682), Tochter des Pfarrers Melchior Torreaus im kurpfälzischen Eppelsheim.[8]
Werk
Wichtige Arbeiten sind:
- Staatsporträt des Grafen Friedrich Casimir von Hanau (im Zweiten Weltkrieg verschollen)[9]
- Allegorie auf den Erwerb von Hanauisch-Indien durch Graf Friedrich Casimir von Hanau (heute: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inv.-Nr. 1164[10])
Nach Vorlagen von Welcker arbeiteten die Kupferstecher Philipp Kilian und Johann Alexander Böner.[11]
Literatur
- Gerhard Bott: Hanauer Hofkünstler. In: Gerhard Bott 90 [Festschrift zum 90. Geburtstag von Gerhard Bott]. Concon, Hanau 2017, S. 45–83.
- Karl Dielmann: Hanauer Porträts des 18. und 19. Jahrhunderts [Ausstellungskatalog]. Kuwe, Hanau 1964. (Die Angaben zu Johann David Welcker ermittelte Heinrich Bott [Dielmann, S. 30]).
- Jan Lauts: Johann David Welcker. In: ders.: Katalog alte Meister bis 1800. Vereinigung der Freunde der Staatlichen Kunsthalle (Hg.). C. F. Müller, Karlsruhe 1996, S. 311.
- Hans Vollmer: Welker, J. D. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 356.
Weblinks
- Johann David Welker auf peoplepill.com; abgerufen am 7. Dezember 2020
Anmerkungen
- Der 28. Juli 1631 ist der Tauftag (so: Bott: Hofkünstler, S. 56). Lauts und Dielmann, S. 29, dagegen nennen den 28. Juni 1631. Die Taufe fand in der Reformierten Kirche in Hanau statt (Dielmann, S. 29).
- Lauts nennt den 8. September 1699 als Tag der Beerdigung.
- Der Geburtsname ist nicht bekannt, da die entsprechenden Blätter des Kirchenbuchs fehlen. Die vorhandenen Angaben stammen aus dessen Register (Dielmann, S. 30).
Einzelnachweise
- Bott: Hofkünstler, S. 56, Dielmann, S. 29.
- Bott: Hofkünstler, S. 56; Dielmann, S. 30.
- Dielmann, S. 30.
- André Griemert: Wann ging Moritz Daniel Oppenheim zur Hohen Landesschule in Hanau? Zugleich ein Prolegomenon für eine Edition der Matrikel des kleinen Gymnasiums der Hohen Landesschule. In: Hanauer Geschichtsverein 1844 (Hg.): Neues Magazin für Hanauische Geschichte. Hanau 2020, S. 3–38 (15).
- Bott: Hofkünstler, S. 56.
- 1662 wird er als „Kunstmaler“, 1682 als „Hofmaler“ bezeichnet (Lauts; Dielmann, S. 29).
- Bott: Hofkünstler, S. 58.
- Dielmann, S. 29.
- Bott: Hofkünstler, S. 78, Anm. 37.
- Lauts.
- Thieme/Becker; Bott: Hofkünstler, S. 56.