Johann Christoph Hüsemann

Johann Christoph Hüsemann (* 1702 i​n Eutin[1]; † 20. Februar 1774 i​n Wolfenbüttel) w​ar ein deutscher Orgelbauer d​es Hoch- u​nd Spätbarock u​nd um d​ie Mitte d​es 18. Jahrhunderts Hof- u​nd Landorgelbauer i​n Wolfenbüttel.

Leben und Werk

Sein Vater w​ar der Eutiner Tischler Hans Jakob Hüsemann. Am 21. Juni 1742 heiratete Johann Christoph Hüsemann Anna Margaretha Langeschwad, Tochter d​es Bürgers Johann Heinrich Langeschwad a​us Wolfenbüttel. Am 27. Juli 1743 w​urde der gemeinsame Sohn Johann Ferdinand Hüsemann († 29. September 1812) geboren, d​er ebenfalls Orgelbauer w​urde und vermutlich b​is zum Tod d​es Vaters i​m Jahr 1774 i​n dessen Werkstatt tätig war.[2] In dritter Generation führte dessen Sohn Johann Friedrich Ernst Hüsemann (* 14. September 1745, † n​ach 1823) d​as Handwerk v​on Großvater u​nd Vater fort.

Werkliste

Die Liste umfasst n​eu gebaute o​der umgebaute Orgeln. Hinzu kommen zahlreiche Orgelreparaturen.[3]

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1730 Braunschweig Bartholomäuskapelle I 10 Neubau
vor 1749 Küblingen St. Marien I 10 Neubau
vor 1750 Gittelde Johanniskirche I 6 Neubau eines Positivs
1747–1750 Helmstedt St.-Stephani-Kirche
III/P 35 Erweiterung um zwei Pedaltürme; Gehäuse erhalten
um 1750 Schöppenstedt St. Stephanus II/P 23 Neubau
1753 Greene St. Martini I/P ca. 13 Einbau von Schleifladen statt der Springladen, Ergänzung um ein selbstständiges Pedal; in umgebauter Form erhalten
1763 Königslutter am Elm Kaiserdom Neubau
1765 Celle Stadtkirche I 4 Neubau[4]
Wolfenbüttel Marienkirche III/P um 40 Umbau der Orgel von Gottfried Fritzsche (1619–1623); Umbau des Rückpositivs in ein Oberwerk, Erweiterung des Pedals, Prospekt vorgerückt, neue Windladen, Umdisponierungen; rekonstruierter Prospekt und 6 Fritzsche-Register erhalten
1766–1769 Denstorf St.-Johannes-Kirche Neubau
1767–1769 Steterburg Stiftskirche Neubau
1771 Eschershausen St. Martin II/P 19 Neubau
vor 1774 Braunschweig St. Martini III/P 30 Erweiterung um ein Brustwerk mit 6 Registern; Prospekt erhalten

Literatur

  • Wolfgang Billig: Die Stiftskirche zu Steterburg. Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins, Braunschweig 1982.
  • Uwe Pape: Die Orgeln der Stadt Celle. Pape, Berlin 2000, ISBN 3-921140-55-2.
  • Uwe Pape, Jochen Weihmann (Abbildungen): Orgeln und Orgelbauer in Braunschweig. Pape, Berlin 2016, ISBN 978-3-921140-99-4.

Einzelnachweise

  1. Friederich Thöne: Geist und Glanz einer alten Residenz. F. Bruckmann, München 1963, S. 266.
  2. Wolfgang Billig: Die Stiftskirche zu Steterburg. S. 193.
  3. Uwe Pape: Die Orgeln der Stadt Celle. 2000, S. 221.
  4. Uwe Pape: Die Orgeln der Stadt Celle. 2000, S. 147.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.