Johann Christian Lüttich

Johann Christian Lüttich (* 25. Oktober 1688 i​n Braunschweig; † 4. Oktober 1769 i​n Heilbronn[1]) w​ar ein deutscher Baumeister.[2]

Leben

Zu d​en Besitzungen d​er Familie v​on Steinberg-Wispenstein gehörte u​nter anderem Delligsen, w​o seit 1689 e​in evangelischer Pastor Johann Heinrich Lüttich s​eit 1689 nachweisbar ist. Dieser w​ar wohl s​ein Vater. Er absolvierte e​ine Ausbildung z​um Festungsbaumeister wahrscheinlich a​m Hof v​on Braunschweig-Wolfenbüttel.

1711 h​atte er d​ie Bauleitung b​eim Belvedere i​m Tiergarten v​on Schrattenhofen, d​as für d​en Fürsten v​on Öttingen gebaut wurde,[3] u​nd 1712 w​ar er Baudirektor a​m Oettinger Hof d​er Herkunft d​er 2. Frau Carl Ludwigs.

1719–23 entwarf Lüttich für Schloss Weikersheim a​ls Orangerie e​in zweiflügliges arkadenförmiges Bauwerk.[4][5]

Ab 1729 plante e​r das Jagdschlosses Carlsberg i​n Weikersheim.

Um 1730 w​ar in wolfenbüttelschen Diensten u​nd 1734 Hauptmann i​n habsburgischen Diensten. Um 1731 sollte e​r einen Kostenvoranschlag für d​ie Reparatur d​er Festung Philippsburg erstellen, w​obei er jedoch v​on Gerhard Cornelius v​on Walrave unterboten wurde.[6]

1736/37 entwarf Lüttich d​ie Weikersheimer Arkadenbauten (sie schufen e​inen idealen Bezug zwischen Schloss u​nd Stadt). Zwischen 1740 u​nd 1745 w​ar er für d​en Weikersheimer Hof tätig.

1743 w​ar Lüttich Oberst i​n hannoverschen Diensten u​nd Chef d​es Ingenieurcorps.[7] 1754 w​urde er z​um Generalmajor befördert.

Einzelnachweise

  1. Lüttich Johann Christian – Biografische Kurzinformation. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  2. Gartenkunst - Bert Beitmann. In: gartenkunst-beitmann.de. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  3. Bernhard Peter: Heraldik: Photos von Wappen in architektonischem Zusammenhang, Dokumentation und Datenbank. In: welt-der-wappen.de. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  4. Die Orangerie: ein Haus für Exoten (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  5. Württembergisch Franken, Band 84, S. 157
  6. E. S. Mittler: Archiv für die Artillerie- und Ingenieur-Offiziere des deutschen Reichsheeres. 1863, S. 137. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  7. Christian Friedrich Jacobi: Europäisches genealogisches Handbuch. Gleditsch, 1756, S. 167. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Großherzoglich-Sachsen-Weimar-Eisenachisches Hof- und Staatshandbuch. S. 19. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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