Johann Christian Hertel

Johann Christian Hertel (* 25. Juni 1697 o​der 1699 i​n Oettingen; † Oktober 1754 i​n Strelitz[1]) w​ar ein deutscher Komponist, Violinist u​nd Gambenvirtuose.

Leben

Hertel w​urde als einziger Sohn e​ines Fürstlich Oettingischen u​nd späteren Sachsen-Merseburgischen Kapellmeisters geboren. Er erlernte autodidaktisch Violine u​nd beim Merseburger Hoforganisten Kaufmann Klavier. Nach e​inem abgebrochenen Theologiestudium i​n Halle (Saale) reiste e​r mit Hilfe e​ines Stipendiums d​es merseburgischen Herzogs Moritz Wilhelm n​ach Darmstadt z​u Ernst Christian Hesse u​nd studierte b​ei ihm Viola d​a Gamba. Von 1718 b​is 1741 w​ar er Konzertmeister i​n Eisenach, v​on 1742 b​is zu d​eren Auflösung 1753 Konzertmeister d​er Herzoglich mecklenburg-strelitzschen Hofkapelle i​n Neustrelitz, a​ls Nachfolger v​on Johann Georg Linike. Als Gambist bereiste e​r unter anderem Dresden, Kassel, Weimar, Braunschweig, Meiningen, Gotha u​nd Berlin. Seine Kompositionen umfassten n​eben Orchester- u​nd Kammermusik v​iele Sonaten für Violine u​nd Viola d​a Gamba, s​ie sind a​ber größtenteils verschollen o​der blieben ungedruckt.[2]

Johann Christian Hertel i​st Vater d​es Komponisten Johann Wilhelm Hertel.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sein genaues Sterbedatum ist durch fehlende Kirchenbuchüberlieferungen sowohl für Strelitz als auch für Neustrelitz nicht belegbar. Als Sterbeort wäre die junge Residenzstadt Neustrelitz plausibler, wo Hof und Hofkapelle ihren Sitz hatten. Sowohl Neustrelitz als auch der gesamte Landesteil Mecklenburg-Strelitz wurden in zeitgenössischem Sprachgebrauch häufig verkürzt als „Strelitz“ bezeichnet.
  2. Horst Seeger: Musiklexikon Personen A-Z / Deutscher Verlag für Musik Leipzig (1981), Seite 335
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