Johann Baptist von Franqué

Johann Baptist Franqué, a​b 1840 Johann Baptist v​on Franqué (* 10. August 1796 i​n Mainz; † 14. Januar 1865 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Mediziner u​nd Referent i​n Medizinalangelegenheiten b​ei der Herzoglich Nassauischen Landesregierung i​n Wiesbaden.

Leben

Johann Baptist Friedrich Anton Franqué studierte v​on 1814 b​is 1817 a​n der Julius-Maximilians-Universität Würzburg u​nd der Eberhard Karls Universität Tübingen Medizin u​nd wurde 1817 i​n Tübingen m​it seiner Dissertation De serpentium quorundam genitalibus ovisque incubitis promoviert. Im Jahr 1818 bestand e​r das Nassauische Staatsexamen u​nd wurde anschließend Medizinalakzessist i​n Idstein s​owie Lehrer d​er Physik, Chemie u​nd Tierarzneikunde a​m Nassauischen Institut für Landwirtschaft i​n Idstein. Johann Baptist Franqué, d​er 1821 Medizinalassistent u​nd wenig später z​um Medizinalrat ernannt wurde, wirkte a​b dem Jahr 1835 während d​er Saison a​ls Badearzt i​n Ems u​nd wurde 1836 Obermedizinalrat u​nd Referent i​n Medizinalangelegenheiten b​ei der Herzoglich Nassauischen Landesregierung i​n Wiesbaden. 1840 w​urde Johann Baptist v​on Franqué geadelt.

Er w​ar Mitherausgeber d​er Medizinischen Jahrbücher d​es Herzogthums Nassau.

Johann Baptist v​on Franqué w​urde am 15. Oktober 1841 u​nter der Präsidentschaft v​on Christian Gottfried Daniel Nees v​on Esenbeck m​it dem akademischen Beinamen Kreysig[1] u​nter der Matrikel-Nr. 1490 a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.

Er w​urde mit d​em Orden d​es Heiligen Wladimir 4. Klasse ausgezeichnet.

Die Mediziner Heinrich v​on Franqué (1823–1851), Arnold v​on Franqué (1831–1868) u​nd Otto v​on Franqué (1833–1879) w​aren seine Söhne. Der Gynäkologe u​nd Geburtshelfer Otto v​on Franqué (1867–1937) w​ar sein Enkel.

Schriften

  • De serpentium quorundam genitalibus ovisque incubitis. Dissertatio Inauguralis Anatomico-Physiologica, Fues, Tübingen 1817 (Digitalisat)
  • Die Lehre von dem Körperbaue, den Krankheiten und der Heilung der Hausthiere. Schellenberg, Wiesbaden 1825 (Digitalisat)
  • Die Seuche unter den Füchsen und andern Raubthieren in den Jahren 1823 bis 1826 nebst Bemerkungen über die ursprüngliche Wuthkrankheit der Thiere. Philipp Heinrich Guilhauman, Frankfurt am Main 1827 (Digitalisat)
  • Der Bau des menschlichen Körpers. Handbuch für Volksschullehrer. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832 (Digitalisat)
  • Geschichte der Seuchen , welche in dem Herzogthume Nassau seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts unter den Hausthieren geherrscht haben. Sauerländer, Frankfurt am Main 1834 (Digitalisat)
  • Die Kurorte des Herzogthums Nassau im Jahre 1839. Klemann, Berlin 1840 (Digitalisat)
  • Die Thermalquellen zu Ems. Ein Beitrag zur näheren Kenntniss ihrer Heilkräfte. Hassloch, Wiesbaden 1841 (Digitalisat)

Literatur

  • August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Sechster Band, Treiber–Zypen Nachträge und Ergänzungen, Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1888, S. 799 (archive.org)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 269 (archive.org)
  • Franqué, Johann Baptist (Friedrich Anton) von. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarb. und erweiterte Auflage. Band 3: Einstein–Görner. De Gruyter / K. G. Saur, Berlin / Boston / München 2006, ISBN 3-11-094655-6, S. 466.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den Mediziner Friedrich Ludwig Kreysig
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