Joe Sydow
Ekkehart „Joe“ Sydow (* 22. Februar 1926[1]; † 3. Januar 2018[2]) war ein deutscher Jazzbassist.
Leben und Wirken
Sydow, der ursprünglich Arzt oder Pilot werden wollte, gehörte als Bassist 1949/51 zum Orchester von Kurt Edelhagen und machte bereits damals mit der Edelhagen-Band zahlreiche Schallplattenaufnahmen.[3] 1951 arbeitete er beim Rundfunkorchester des NWDR. Als Nachfolger von Bob Carter engagierte ihn Edelhagen um 1963 wieder für sein Orchester, wo er bis Ende 1966 blieb. Mit der Edelhagen-Band tourte er durch mehrere Länder – so 1964 durch die Sowjetunion und 1966 durch Nordafrika – und spielte auf zahlreichen europäischen Jazz-Festivals. Dann holte ihn Franz Thon ins NDR-Tanzorchester als Nachfolger des Bassisten Hans Last.[4] Weiter spielte er in den Bands von Bora Roković, Milo Pavlović und Günter Fuhlisch, mit den Hamburg Oldtime All-Stars, mit Meyers Dampfkapelle,[1] mit Ladi Geisler[5] und in den letzten Jahren mit den Mountain Village Jazzmen. Mit Helmut Weglinski schrieb er den Titel „Antik“ (1962). 2001 spielte er als Gast mit den European Jazz Giants.[1] Sydow war im Bereich des Jazz an 39 Aufnahmen zwischen 1948 und 1983 beteiligt.[6] Er trat auch in dem Spielfilm Schenk mir dein Herz (2010) auf.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- Kurzbiographie (Swinging Hamburg) (Memento vom 18. Juni 2015 im Internet Archive)
- Jazz-Legende Joe Sydow im Alter von 91 Jahren gestorben. Hamburger Abendblatt, 6. Januar 2017, abgerufen am 8. Januar 2018.
- Vgl. Horst H. Lange: Die deutsche Jazz-Discographie. Eine Geschichte des Jazz auf Schallplatten von 1902 bis 1955. Berlin, Wiesbaden, Bote & Bock, 1955, S. 201ff.
- Archivierte Kopie (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive)
- Ladi Geisler Trio
- Tom Lord Jazz Discography
- Jamsession mit Paul Kuhn anläßlich der Filmpremiere in Hamburg (Die Welt, 4. Mai 2011)