Jochen Severin
Joachim (Jochen) Severin (* 18. Juni 1927 in Hagen; † 2. April 1995 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Kaufmann, Verleger und Filmproduzent.
Leben
Jochen Severin war der Sohn eines der prominentesten Buchhändler Deutschlands in den 20er Jahren Walter Severin (1891–1960). Als sogenannter Halbjude wurde es ihm verwehrt eine höhere Schul- und Ausbildung zu absolvieren. Dadurch war Severin also Autodidakt.
Nach dem Krieg bestritt Severin verschieden journalistische Tätigkeiten. Zuerst war er Reporter für den die deutschsprachige Zeitung im britischen Sektor „Der Berliner“, dann beteiligte er sich an der Gründung des „Tagesspiegel“, für den er bis 1947 arbeitete. Er wechselte selben Jahres zur „Neuen Zeitung“ bevor er von 1954 bis 1955 als freier Journalist tätig war. In den Jahren 1956 bis 1958 war er Pressechef von Gloria-Film in München. Hiernach betätigte er sich als Filmproduzent. Seit 1965 war er Geschäftsführer der Finanz- und Handels AG – ein wirtschaftliches Dach für seine Filmproduktionen und Immobilienverwaltung. 1980 gründete er gemeinsam Wolf Jobst Siedler den Verlag Severin & Siedler, der sich auf politische und historische Literatur konzentrierte, verließ aber 1983 die Unternehmung. 1984 gründete er den Quadriga-Verlag, den er 1986 verkaufte.
Der Künstler Heinz Trökes war mit seiner Schwester vermählt.
Filmographie (Auswahl)
- Direktor
- Weltstädte – 1 Unterhaltungsprogramm (1964)
- Ein Tag in Berlin (1970)
- Autor
- Goldjunge (1988)
- Produzent
- Die Brücke (1959)
- Das Wunder des Malachias (1961)
Literatur
- Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse: Ein biographisch-bibliographisches Handbuch. Band 1. Verlag Walter de Gruyter, München 2005, ISBN 3-598-11710-8, S. 997.
Weblinks
- Jochen Severin in der Deutschen Biographie
- Jochen Severin im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Jochen Severin in der Internet Movie Database (englisch)
- Jochen Severin bei filmportal.de