Jochanan
Jochanan (hebräisch יֹוחָנָן jôḥānān) ist ein männlicher Vorname.
Varianten
- Kurzform: Jochai
- in Oscar Wildes Drama Salomè Iokanaan bzw. Jokanaan, in Hedwig Lachmanns Übersetzung, die der Oper von Richard Strauss zugrunde liegt, Jochanaan
- griechisch Iōannēs (Ἰωάννης)
- lateinisch Johannes
Herkunft und Bedeutung
Der Name ist ein Satzname. Das Subjekt bildet das theophore Element יֹו jô, das Prädikat kommt von der Wurzel חנן ḥnn „jem. geneigt / gnädig sein / sich seiner erbarmen“.[1] Der Name bedeutet daher „Gott ist gnädig“.
Namensträger
Frühes Christentum
- Johannes der Täufer
- Johannes (Apostel), Jünger Jesu
- Johannes der Presbyter (um 60- nach 130), wichtiger Vertreter der frühchristlichen Gemeinden
- Johannes (Evangelist)
- Johannes, Verfasser der Briefe des Johannes im Neuen Testament
- Johannes, Verfasser der Offenbarung des Johannes
Antike
- Das Buch Nehemia nennt einen Jochanan in der Liste der aus der babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrten Priester, Neh 12 Vers 13 und 22
- Johannes Hyrkanos I., Hoherpriester (2. Jh. v. Chr.)
- Jochanan ben Levi (um 70), Anführer des jüdischen Aufstands, Zelot, siehe Johann von Gischala
- Jochanan ben Sakkai (um 30-um 90), wichtigster jüdischer Gelehrter nach der Zerstörung des Tempels, Tannait der 1. Generation
- Jochanan ben Bag Bag (1. Jh.), Tannait
- Jochanan ben Nuri (um 100), Tannait der 2. Generation
- Jochanan ben Beroka, Tannait der 2. Generation
- Jochanan ha-Sandelar, Tannait der 3. Generation
- Jochanan bar Nappacha, palästinischer Amoräer der 2. Generation
Vorname (seit 500)
- Jochanan Bloch (1919–1979), jüdischer Religionswissenschaftler
- Jochanan Trilse-Finkelstein (1932–2017; als Christoph Trilse; Tarnname im Exil Krzystof Trilczé bzw. Christoph Trilse), Philosoph, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Schriftsteller und Publizist
- Yochanan Vollach (* 1945), ehemaliger israelischer Fußballspieler
- Yochanan Afek (* 1952), israelischer Schachkomponist, -spieler, -journalist, -organisator und -trainer
Einzelnachweise
- Gesenius, 16. Aufl. 1915, S. 245
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