Joan Blondell
Joan Blondell (* 30. August 1906 in New York City; † 25. Dezember 1979 in Santa Monica) war eine US-amerikanische Schauspielerin.
Leben und Karriere
Joan Blondell wurde als Tochter des bekannten Komikers Eddie Joan Blondell, eines Mitglieds der Original Katzenjammer Kids, geboren. 1926 wurde sie zur Miss Dallas gewählt und belegte bei der anschließenden Wahl zur Miss America den vierten Platz. Kurze Zeit später begann sie, als Schauspielerin am Broadway Karriere zu machen und trat unter anderem in The Trial of Mary Dugan neben Ann Harding auf. 1929 bekam sie neben James Cagney eine Rolle in der Revue Penny Arcade, die im Folgejahr unter dem Titel Sinners’ Holiday verfilmt wurde.
Joan Blondell blieb danach in Hollywood, wo sie bei Warner Brothers unter Vertrag war. 1931 wurde sie unter die WAMPAS Baby Stars des Jahres gewählt. Das Studio setzte Blondell in der Folgezeit in zahllosen Filmen ein; allein 1932 hatte Joan Blondell Auftritte in zehn Filmen. Meist übernahm sie den Part der zynischen besten Freundin der Heldin, die diese meist vergeblich vor Fehlentscheidungen warnte. Mit Glenda Farrell bildete sie ein populäres Gespann in einer Reihe von billig produzierten Komödien; sie traten dabei meist als gemeinsam agierende „Gold Digger“ auf. 1939 verließ sie das Studio und wechselte zunehmend in das dramatische Rollenfach. Im Streifen Cry „Havoc“ (1943) war sie eine beherzte Krankenschwester, die nach dem Fall von Bataan viele traumatische Dinge erleben muss. In der Verfilmung von Ein Baum wächst in Brooklyn (A Tree Grows in Brooklyn, 1945) war sie in einer Nebenrolle zu sehen.
1951 bekam sie eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin in dem Film Das Herz einer Mutter (The Blue Veil). Altersbedingt spielte sie ab den 1950er-Jahren meist nur noch Nebenrollen im Film, doch blieb sie bis zu ihrem Tod eine vielbeschäftigte Schauspielerin, die auch in späteren Jahren zahlreiche Auftritte in Fernsehserien und Theaterstücken vorweisen konnte. Kurz vor ihrem Tod hatte sie noch Rollen in Grease (1978) und Der Champ (1979).
Joan Blondell starb im Alter von 73 Jahren an Leukämie. Sie war dreimal verheiratet: von 1933 bis 1936 mit dem Kameramann George Barnes, von 1936 bis 1944 mit dem Schauspieler Dick Powell und von 1947 bis 1950 mit dem Filmproduzenten Michael Todd. Sie hatte zwei Kinder aus den ersten beiden Ehen.
Filmografie (Auswahl)
- 1930: Sinners’ Holiday
- 1931: Illicit
- 1931: Der öffentliche Feind (The Public Enemy)
- 1931: Night Nurse
- 1931: Blonde Crazy
- 1932: Der Schrei der Menge (The Crowd Roars)
- 1932: Three on a Match
- 1933: Goldgräber von 1933 (Gold Diggers of 1933)
- 1933: Parade im Rampenlicht (Footlight Parade)
- 1934: Dames
- 1936: Wem gehört die Stadt? (Bullets or Ballots)
- 1936: Gold Diggers of 1937
- 1937: Mr. Dodd geht nach Hollywood (Stand-In)
- 1937: Ein Kerl zum Verlieben (The Perfect Specimen)
- 1938: There’s Always a Woman
- 1941: Topper 2 – Das Gespensterschloß (Topper Returns)
- 1943: Cry „Havoc“
- 1945: Ein Baum wächst in Brooklyn (A Tree Grows in Brooklyn)
- 1945: Mann ohne Herz (Adventure)
- 1947: Der Scharlatan (Nightmare Alley)
- 1951: Das Herz einer Mutter (The Blue Veil)
- 1957: Kein Platz für feine Damen (This Could Be the Night)
- 1957: Eine Frau, die alles weiß (Desk Set)
- 1957: Sirene in Blond (Will Success Spoil Rock Hunter?)
- 1965: Cincinnati Kid (The Cincinnati Kid)
- 1967: Wasserloch Nr. 3 (Waterhole No. 3)
- 1968: Harte Fäuste, heiße Lieder (Stay Away, Joe)
- 1971: Latigo (Support Your Local Gunfighter)
- 1976: Won Ton Ton – der Hund, der Hollywood rettete (Won Ton Ton, the Dog Who Saved Hollywood)
- 1977: Opening Night
- 1978: Grease
- 1979: The Rebels (Fernsehfilm)
- 1979: Der Champ (The Champ)
- 1979: Die Faust (The Glove)
- 1981: The Woman Inside
Weblinks
- Joan Blondell in der Internet Movie Database (englisch)
- Joan Blondell. In: Virtual History (englisch)
- Joan Blondell in der Datenbank von Find a Grave (englisch)