Joachim Steinbrecher

Joachim Steinbrecher (* 1523; † 2. Mai 1598) w​ar Lehnsekretär d​er Mark Brandenburg.

Leben

Die Herkunft i​st unbekannt. Joachim Steinbrecher machte e​ine juristische Ausbildung. 1564 w​urde er Sekretär (Leiter) d​er Lehnskanzlei a​m kurfürstlichen Hof i​n Berlin.[1] Er w​ar auch kurfürstlicher Rat. Steinbrecher w​ar maßgeblich a​n der Gründung d​es Gymnasiums z​um Grauen Kloster 1573 beteiligt, für d​eren Bauten u​nd Ausstattung e​r erhebliche Geldmittel z​ur Verfügung stellte.[2][3] 1577 schrieb e​r eine Schulordnung.

Joachim Steinbrecher w​ar 1573 a​n der Kirchenvisitation i​n der Mark Brandenburg beteiligt, ebenso a​n weiteren Visitationen 1579 i​n der Altmark u​nd 1581 i​m Ruppiner Land.[4]

Er w​ar Besitzer d​es ehemaligen Abtshauses d​es Klosters Lehnin i​n der Heilig-Geist-Straße u​nd eines Hauses i​n der Spandauer Straße i​n Berlin.[5][6]

Ehen und Nachkommen

Joachim Steinbrecher w​ar zweimal verheiratet. Die zweite Ehefrau w​ar Elisabeth Keller († 1599). Ein Sohn d​er beiden w​ar Georg Steinbrecher († 1598). Für d​ie drei g​ibt es Gedenksteine (Epitaphien) i​n der St.-Marien-Kirche i​n Berlin i​m Turmvorbau.[7] Unbekannt i​st das Verwandtschaftsverhältnis z​u Joachim Steinbrecher, Magister, Hof- u​nd Kammergerichtsrat, Assessor/Sekretär d​es Konsistoriums i​n Berlin, mitbeteiligt a​n der Visitation v​on 1581 (Cousin, Sohn?).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Achim Beyer: Die kurbrandenburgische Residenzlandschaft im langen 16. Jahrhundert. 2014. S. 194; die Lehnskanzlei bestand neben der allgemeinen kurfürstlichen Kanzlei und war vor allem für Lehnsangelegenheiten zuständig
  2. Anton Friedrich Büsching: Geschichte des Berlinschen Gymnasii im grauen Kloster. Berlin 1774. S. 1–6, und öfter.
  3. Lothar Noack, Jürgen Splett: Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der frühen Neuzeit – Mark Brandenburg mit Berlin-Cölln 1506–1640. Berlin 2009. S. 577
  4. Julius Müller, Adolf Parisius (Hrsg.): Die Abschiede der in den Jahren 1540 bis 1542 in der Altmark gehaltenen ersten General-Kirchen-Visitation mit Berücksichtigung der in den Jahren 1551, 1578–1579(81) und 1600 gehaltenen Visitationen. Band 1. Magdeburg, Salzwedel 1889., zur Altmark 1579
  5. Ernst Fidicin: Berlinische Urkunden 1232 bis 1700. (Vierter Band). Berlun 1842. S. 300f., Urkunde von 1581
  6. Ernst Fidicin: Berlin, historisch und topographisch. Berlin 1843. S. 64, auch S. 58, 74
  7. Richard Borrmann: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Mit einer geschichtlichen Einleitung von P. Clauswitz. Julius Springer, Berlin 1893. S. 216 (Digitalisat im Internet Archive). Unveränd. Nachdruck, Berlin 1982. ISBN 3-7861-1356-4.
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