Joachim Peters

Joachim Peters (* 1712 i​n Lübeck; † 27. November 1788 ebenda) w​ar Kaufmann u​nd Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Epitaph in St. Marien
Von Peters 1762 in Auftrag gegebene Täfelung

Leben

Peters entstammte e​iner Wismarer Familie u​nd wurde a​us der Kaufmannskorporation d​er Novgorodfahrer 1755 i​n den Lübecker Rat gewählt. 1773 w​urde er Bürgermeister d​er Stadt. Als Kaufmann arbeitete e​r mit Mattheus Rodde i​n einem Handelsgeschäft zusammen. Sein Epitaph befindet s​ich in d​er ehemaligen Warendorp-Kapelle, e​iner südlichen Seitenkapelle d​er Lübecker Marienkirche. Es i​st eine Arbeit d​es Straßburger Bildhauers Landolin Ohmacht, d​ie um 1795 entstanden ist.[1]

Er wohnte i​m Hause Breite Straße Nr. 12. In diesem Hause ließ e​r 1762 i​m Erdgeschoss d​es Gartenflügels e​inen Saal m​it einer aufwendigen, i​n Eiche geschnitzten Vertäfelung einrichten. Die Stadt Lübeck erwarb diesen denkmalgeschützten Innenausbau 1905 u​nd versetzte i​hn in d​as damals a​ls Militärcasino, später a​ls Finanzamt genutzte Haus Fleischhauerstraße 20, w​o er h​eute noch v​on der Stadtverwaltung benutzt wird.[2] Es handelt s​ich um e​inen der herausragenden Räume d​es Rokoko i​n der Lübecker Altstadt.

Literatur

  • Jacob von Melle: Melle, Jacob von: Aus von Melle Nachricht von Lübeck, 1787, LebensBeschreibung des Senators Matth. Rodde 1783, und LebensBeschreibung des Consuls Joachim Peters 1788. o. D. [ca. 1792]
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 895
  • Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser, Lübeck 1999. ISBN 3-7950-1231-7
  • Schaumann, Gustav; Bruns, Friedrich (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck, hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 165 ff., S. 315 ff.(Epitaph)
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Einzelnachweise

  1. Text der lateinischen Inschrift mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 15 f. ISBN 3795004756
  2. Vaterstädtische Blätter 1905, S. 160 ff.
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