Joachim Kupke

Joachim Kupke (* 21. Mai 1947 i​n Sindelfingen) i​st ein deutscher Maler u​nd Grafiker. Seit d​en 1970er Jahren i​st Kupke a​uch als Musiker, Texter u​nd Komponist d​er Band „If y​ou wanted to“ tätig.[1]

Joachim Kupke (2014)

Leben

Joachim Kupke besuchte v​on 1965 b​is 1967 d​ie Werkkunstschule A. L. Merz i​n Stuttgarte. Von 1967 b​is 1972 studierte e​r an d​er Staatlichen Akademie d​er Bildenden Künste Stuttgart b​ei Rudolf Haegele.

Dem Studium schloss s​ich ein längerer Studienaufenthalt i​n den USA an. Dort entstanden Fotografien, d​ie Menschen i​n Alltagssituationen zeigen u​nd zugleich Material für d​as spätere Werk waren, s​o Columbus/ Ohio (1971).

Seit 1972 a​ls freischaffender Maler u​nd Graphiker tätig, w​urde Kupke 1980 Mitglied i​m Künstlerbund Baden-Württemberg. In dieser Zeit entstanden Cartoons, d​ie u. a. i​m Playboy, Il Mago,[2] d​er Stuttgarter Zeitung u​nd Pardon publiziert wurden. 1977 erschien s​ein erster Cartoon-Bande horror sapiens. Aus dieser Zeit stammen a​uch Zeichnungen u​nd Ölbilder, d​ie sich i​n ungewohnter Form m​it Malerei u​nd Kunst auseinandersetzen, s​o Landschaft m​it Seiltänzer (1979/1980).

Nach e​iner Reihe v​on Einzel- u​nd Gruppenausstellungen erhielt Kupke 1981 e​in Stipendium d​er Kunststiftung Baden-Württemberg. 1986 schloss s​ich ein Stipendium d​er Stadt Sindelfingen an.

Joachim Kupke i​st seit 1995 verheiratet.[3][4]

Rezeption

In d​en Anfängen w​ar Joachim Kupke m​it seinen Werken d​em Fotorealismus nahe, m​it einem Hang z​u skurrilen Motivverbindungen, d​ie surreal anmutend, a​ber schon d​es Künstlers grundlegende Fragestellung n​ach dem Original u​nd dessen Infragestellung i​n der modernen Kunst d​es 20. Jahrhunderts i​n sich tragen. „(….) Die Paradoxie v​on Reproduktion u​nd Original i​st für Joachim Kupke Bestandteil v​on Leben u​nd Kunst, zugleich Antrieb e​iner auch spielerischen Erforschung v​on Originalität.“[5]

Galerie

Ausstellungen

  • 1972 „Kritischer Realismus“, Galerie am Jacobsbrunnen, Stuttgart
  • 1974 Kunstverein Heidenheim, Galerie Akzent
  • 1979 Galerie Walther, Düsseldorf
  • 1983 Galerie der Stadt Sindelfingen
  • 1990 Kleine Galerie des Kulturbundes, Torgau
  • 1991 Galerie Zaiss, Aalen
  • 1991 „Bilder“, Kunstkreis Spaichingen
  • 1994 "Rätsel des Verständlich Schönen", Galerie Burg, Leinfelden-Musberg
  • 1997 „Ölbilder und Peintagen“, Galerie Geiger, Kornwestheim
  • 1999 „Ölbilder und Peintagen“, Galerie Burg, Leinfelden-Musberg
  • 2000 „Ölbilder und Peintagen“, Galerie Geiger, Konstanz
  • 2000 „Corrected Ready-Mades/ Peintagen“, Galerie am Pfleghof, Tübingen
  • 2003 „Kunst.Frauen“ Kunstforum Weil der Stadt, Wendelinskapelle
  • 2003 „Kunst.Frauen“ Galerie am Pfleghof, Tübingen
  • 2004 „Aperto“, Galerie Geiger, Konstanz
  • 2004 „Aperto“, Galerie und Edition Zeherit, Dreisslingen-Lauffen
  • 2006 „Das Gesamtwerk“, Galerie der Stadt Sindelfingen
  • 2007 „Appropriate Appropriations“, neue Ölbilder und frühe Fotos, Galerie Geiger, Konstanz
  • 2011 „12 Künstler - 12 Wege. Ausgangspunkt Stuttgarter Kunstakademie“, Galerie Schlichtenmaler Stuttgart
  • 2014 „Kate Moss in Delft“, Malerei und Zeichnungen, Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt, Sulz am Neckar[6][7]
  • 2015 „Kate Moss in Delft“, Galerie der Stadt Sindelfingen[8]
  • 2015 "Kate Moss in Delft", Galerie d'art, Corbeil-Essonnes, France[9]
  • 2017 "Homage to Modern Art", Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, Grafenau[10]
  • 2018 "Ceci n'est pas un Cranach", Malerei von Joachim Kupke, Kronacher Synagoge, Kronach
  • 2019 „Werke von 1972 bis heute“, Gemälde, Peintagen, Zeichnungen, Prints, Kunstverein Heidenheim
  • 2019 „Frühe Fotos, späte Bilder. Skulptur“, Galerie der Stadt Sindelfingen

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

  • 1970 „Vier junge Künstler aus Frankreich und Deutschland“, Kurfürstliches Schloss Mainz
  • 1971 „Internationaler Salon Paris Sud“, Juvisy, Frankreich
  • 1973 Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, Schweiz
  • ab 1973 Teilnahme an Jahresausstellungen des Künstlerbundes Baden-Württemberg und des Württembergischen Kunstvereins
  • 1978 Sechzehn Künstler, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
  • 1979 „25 Ans d'Art en Baden-Württemberg“, Palais du Rhin, Straßburg/Frankreich
  • 1988 „2 villes 5 artistes“, CAC Pablo Neruda, Corbeil-Essonnes/Frankreich
  • 2005 „15 aus 30“, 30 Jahre Galerie Geiger, Konstanz
  • 2006 „Figurative Bildwelten“, Galerie Schlichtenmaler, Stuttgart
  • 2007 „Gestochen scharf! Die Kunst zu reproduzieren“, Zeppelin Museum, Friedrichshafen
  • 2007 „Die Surrealität des Alltäglichen“, Galerie Schlichtenmaler, Stuttgart
  • 2013 „Das Antlitz!“, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
  • 2019 „what’s up?!“, Zeitgenössische Positionen, Galerie Schlichtenmaler, Schloss Dätzingen, Grafenau
  • 2020 „Plug In“, Künstlerbund Baden-Württemberg, Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Berlin

Literatur

  • Kupke Imagines, Bildband, Einleitung von Otto Pannewitz, Photos und Edition: Monika Houck., 2016, ISBN 978-3-00-054235-0
  • Kate Moss in Delft, Text von Otto Pannewitz. Galerie der Stadt Sindelfingen, 2014, ISBN 3-928222-51-1
  • Das Gesamtwerk, Text von Otto Pannewitz. Galerie der Stadt Sindelfingen, 2006 ISBN 3-928222-43-0
  • Aperto. Text von Stephan Geiger, Galerie Geiger, Konstanz, 2004 ISBN 3-9809227-1-5
  • Kunst, Frauen. Text von Veronika Burger, Galerie am Pfleghof, Tübingen, 2003
  • Corrected Ready-Mades. Peintagen Text von Veronika Burger, Galerie am Pfleghof, Tübingen, 2000
  • Rätsel des Verständlich-Schönen. Text von Otto Pannewitz, Galerie der Stadt Sindelfingen, 1993, ISBN 3-928222-10-4
  • Joachim Kupke. Text von Friedhelm Röttger und Elke Rothmund, Verlag C.F. Rees Heidenheim, 1983
  • Geschlossene Gesellschaft, Texte Verlag Tübingen, 1983, ISBN 3-88213-024-5
  • Horror Sapiens. Text von Ruprecht Skasa-Weiss, Texte Verlag Tübingen, 1977, ISBN 3-88213-002-4
  • Gereimt ist alles möglich. Text: Braun, Günther; Illustrationen: Kupke, Joachim, Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt, 1974, ISBN 3-421-01698-4

Einzelnachweise

  1. Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung vom 29. Oktober 2013: Neue CD von Sindelfingens ältester Rockband. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Februar 2015; abgerufen am 16. Februar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.szbz.de
  2. KUPKE Joachim: Fumetti MONDADORI EDITORE, Collana MAGO. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  3. ISS Sindelfingen – International School of Stuttgart (Memento des Originals vom 15. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.issev.de
  4. Sindelfingen: Die halbe Welt in einer Klasse – Landkreis Böblingen – Stuttgarter Zeitung
  5. Joachim Kupke, Kate Moss in Delft, Text von Otto Pannewitz, Galerie der Stadt Sindelfingen, Lütze Museum 2014, ISBN 3-928222-51-1.
  6. neckar-chronik.de : Ausstellung mit Malerei und Zeichnungen von Joachim Kupke ab Samstag im Wasserschloss. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  7. schwarzwaelder-bote.de vom 29. August 2014: Joachim Kupke stellt im Wasserschloss aus. Abgerufen am 17. Februar 2015.
  8. stuttgarter-zeitung.de: Die Käuflichkeit von Kate Moss
  9. Corbeil-Essonnes, Plaquette Culturelle 2015, S. 3 und 19
  10. | titel=Kreiszeitung Böblinger Bote vom 4. September 2017: Ausstellung im Dätzinger Schloss zum runden Geburtstag | zugriff=2018-03-09
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