Joachim Ewald von Massow

Joachim Ewald v​on Massow (* 19. Oktober 1697 i​n Bartin; † 27. Oktober 1769 ebd.) w​ar ein preußischer preußischer Staats-, Kriegs- u​nd Finanzminister, s​owie dirigierender Minister für Schlesien.

Leben

Familie

Joachim Ewald (Nr. 250 d​er Geschlechtszählung) w​ar Angehöriger d​es pommerschen Adelsgeschlechts von Massow. Seine Eltern w​aren der preußisch-pommersche Staatsmann Kaspar Otto v​on Massow (#194; 1665–1736) u​nd Marie Charlotte, geborene von Canitz (1680–1737). Er vermählte s​ich 1728 m​it Elisabeth Sophia v​on Massow (1707–1778). Aus d​er Ehe s​ind eine Tochter u​nd drei Söhne hervorgegangen, darunter d​er Landrat i​m Landkreis Randow u​nd vorpommerscher Landesdirektor Carl v​on Massow (#313; 1735–1807).

Werdegang

Massow verfolgte zunächst e​ine Offizierslaufbahn i​n der preußischen Armee. 1728 s​tand er a​ls Kapitän i​m Infanterieregiment „Schwerin“. Er avancierte i​m Regiment 1737 z​um Major u​nd 1741 z​um Oberstleutnant. Seinen Abschied h​at er 1750 erhalten.

Bereits 1725 w​ar er Amtshauptmann z​u Rügenwalde u​nd Domherr z​u Cammin. 1731 w​urde er Ritter d​es Johanniterordens.

Er w​urde 1751 Kammerpräsident i​n Königsberg i. Pr. u​nd 1753 z​um Wirklichen Geheimen Staats- u​nd Kriegsrat, Chef-Präsident d​er schlesischen Kammer s​owie zum dirigierender Minister v​on Schlesien ernannt. Er erhielt 1754 d​en Schwarzen Adlerorden u​nd die Johanniter-Kommende Supplinburg. Im Jahre 1755 h​at er u​m seine Entlassung ersucht u​nd diese a​uch erhalten.[1] Er s​tarb mit d​em Titel e​ines preußischen Wirklichen Geheimen Staats-, Kriegs- u​nd Finanz- a​uch dirigierenden Ministers v​on Schlesien.

Güterbesitz

Massow verfügte über e​inen umfangreichen Gutsbesitz. Von seinem Schwiegervater Ewald v​on Massow (#189; 1667–1741) e​rbte er 1742 Bartin, Barvin, anteilig Treten, Gewiesen m​it dem Vorwerk Grünhof u​nd anteilig Rummelsburg i​m Rummelsburgischen Kreis, v​om Vater erhielt e​r bereits 1736 Zezenow u​nd Dargeröse i​m Stolpeschen Kreis.[2] Einige weitere ehemals Zitzewitzsche Lehen h​at er n​ur kurzzeitig besessen. Sein Alloidalgut Dobberphul i​m Kreis Pyritz verkaufte e​r 1751 a​n den nachmaligen Vizepräsident d​er Pommerschen Regierung Gustav Heinrich v​on Enckevort (1726–1807) für 37.000 Taler.

Literatur

  • Paul Hermann Adolf von Massow: Nachrichten über das Geschlecht derer von Massow, Mittler, Berlin 1878, S. 113–114

Einzelnachweise

  1. Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200-jährigen Stiftungstage den 5. Januar 1805, Berlin 1805, S. 434, Nr. 210.
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 2. Band Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 784.
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