Jind (Staat)
Jind (oder Jhind, Hindi जींद Jīnd) war ein Fürstenstaat in der Region Punjab von Britisch-Indien. Das Fürstentum wurde 1763 von dem Sikh Gajpat Singh als Vasallenstaat des Mogulreiches gegründet. Bagh Singh (1789–1810) kämpfte auf Seiten der Briten gegen die Marathen und den Sikh-Maharadscha Ranjit Singh. 1809–1947 war Jind britisches Protektorat. Raja Raghubir Singh (1864–87) wurde 1881 zum Raja-i-Rajgan, Ranbir Singh (1887–1948) 1911 zum Maharadscha erhoben.
Jind जींद | |||
1763–1948 | |||
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Hauptstadt | Sangrur | ||
Fläche | 3364 km² | ||
Einwohnerzahl | 372.000 (1941) | ||
Gründung | 1763 | ||
Auflösung | 20. August 1948 | ||
Staatsreligion: Sikhismus Dynastie: Sidhu Jat (Phul) | |||
Jind bestand aus drei geographisch getrennten Distrikten (Sangrur, Jind, Dadri) und hatte 1941 eine Fläche von 3364 km² und 372.000 Einwohner. Der Maharadscha schloss sich am 15. Juli 1948 der Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) an und vollzog am 20. August 1948 den Anschluss an Indien. Am 1. November 1956 wurden alle Fürstenstaaten aufgelöst und PEPSU Teil des Bundesstaates Punjab. Der südöstliche Teil mit Jind kam 1966 zum Bundesstaat Haryana.
Jind hatte ab 1874 eine Staatspost mit eigenen Briefmarken und schloss 1885 eine Konvention mit der britisch-indischen Post. Von da an bis 1950 wurden britisch-indische Briefmarken mit Aufdruck des Landesnamens und -wappens verwendet.
Siehe auch
Literatur
- William Barton: The princes of India. With a Chapter on Nepal. Nisbet, London 1934, (Reprinted edition. Cosmo, New Delhi 1983).
- Andreas Birken: Philatelic Atlas of British India. CD-ROM. Birken, Hamburg 2004.
- Jīnd State. In: The Imperial Gazetteer of India. Band 14: Jaisalmer to Karā. New Edition. Clarendon Press, Oxford 1908, S. 165–176.
- George B. Malleson: An historical sketch of the native states of India. Longmans, Green & Co., London 1875, (Digitalisat).
- Joseph E. Schwartzberg (Hrsg.): A historical atlas of South Asia (= Association for Asian Studies. Reference Series. 2). 2nd impression, with additional material. Oxford University Press, New York NY u. a. 1992, ISBN 0-19-506869-6.