Jens Erik Fenstad
Jens Erik Fenstad (* 15. April 1935 in Trondheim; † 13. April 2020) war ein norwegischer Mathematiker.
Fenstad studierte an der Universität Oslo mit dem Kandidatenabschluss 1959. Er war ein Schüler von Thoralf Skolem. Danach forschte er in Oslo und an der University of California, Berkeley. Von 1968 bis zur Emeritierung 2003 war er Professor für mathematische Logik in Oslo. Von 1989 bis 1992 war er dort Prorektor.
Er war Mitglied der Norwegischen Akademie für Wissenschaft und Literatur und der Academia Europaea sowie Ehrendoktor der Universität Uppsala. Er war Vorsitzender der Norwegischen Mathematischen Gesellschaft, Präsident der Division für Logik, Methodologie und Wissenschaftstheorie der Internationalen Vereinigung für Wissenschaftsgeschichte und -theorie (1991–1995), einer der Begründer des Abel-Preises und Herausgeber der Fachzeitschrift Nordisk Matematisk Tidsskrift.
Er war ab 2004 Vorsitzender der World Commission of Ethics (COMEST) der UNESCO[1]. 2011 wurde er Ritter 1. Klasse des Sankt-Olav-Ordens.
1970 gab er in Oslo die Gesammelten Werke in Logik von Skolem heraus. Fenstad starb im April 2020, zwei Tage vor seinem 85. Geburtstag an den Folgen einer COVID-19-Infektion.[2]
Schriften (Auswahl)
- mit Sergio Albeverio, Raphael Høegh-Krohn, Tom Lindstrøm: Nonstandard Methods in stochastic analysis and mathematical physics, Academic Press 1986, Dover 2009
- mit Johan van Benthem, P.-K. Halvorsen, T. Langholm: Situations, Language and Logic, Reidel 1987
- General Recursion Theory: an axiomatic approach, Springer Verlag 1980
- Grammar, geometry and brain, CSLI Publications, Stanford 2010
Weblinks
- Homepage
- Literatur von und über Jens Erik Fenstad in der bibliografischen Datenbank WorldCat