Jaroslav Krejčí

Jaroslav Krejčí (* 27. Juni 1892 in Křemenec na Moravě; † 18. Mai 1956 in Prag) war ein tschechoslowakischer Rechtsanwalt und Politiker.

Krejčí während einer Rede in Tábor

Leben

Nach einem Juraabschluss an der Karlsuniversität 1915 war Krejčí in der Tschechoslowakei im Öffentlichen Dienst tätig. Ab 1938 war er Professor an der Masaryk-Universität. Der enge Freund des tschechoslowakischen Präsidenten Emil Hácha wurde am 12. Dezember 1938 Justizminister des Landes in der Regierung Rudolf Beran I. Er wurde 1939 mit Entstehung des deutschen Protektorats Böhmen und Mähren auch dessen Justizminister in der Regierung Rudolf Beran II sowie Regierung Alois Eliáš. Von 19. Januar 1942 war er bis 19. Januar 1945 Ministerpräsident als Nachfolger des von den Deutschen 1941 verhafteten und 1942 hingerichteten Alois Eliáš. Seine Regierung war vollständig auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich angewiesen. Da das Protektorat knapp außer Reichweite alliierter Bomber lag, lieferte dessen Wirtschaft bis zum Kriegsende beinahe ungestört wichtige Kriegsgüter. Krejčís Nachfolger als Ministerpräsident wurde im Januar 1945 Richard Bienert. Nach Kriegsende wurde Krejčí wegen Kollaboration zu 25 Jahren Haft verurteilt und starb im Gefängnis.

Commons: Jaroslav Krejčí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.