Jarkko Sipilä
Jarkko Sipilä (* 1964 in Espoo) ist ein finnischer Schriftsteller. Jarkko Sipilä arbeitet seit vielen Jahren als Journalist (Polizeireporter) und publiziert Kriminalromane. Außerdem schreibt er Drehbücher. Sein bevorzugter Kriminalist ist Kommissar Takamäki (2001). Sipilä pflegt eine klare und direkte Sprache, die die Dinge beim Namen nennt.
Von 1991 bis 1996 war er für die Zeitung Helsingin Sanomat tätig (die auflagenstärkste Zeitung Finnlands). Seit 1996 arbeitet er für den Fernsehsender MTV3. Der erste Krimi erschien 1996. Sein Ermittler Kari Takamäki wurde 2001 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Takamäki arbeitet in Helsinki, das er wie seine Westentasche kennt; er ist ein sehr kompetenter Ermittler mit enormer Hartnäckigkeit und unbestechlichem Überblick. Takamäki hasst Politiker, hält Distanz zu Vorgesetzten und Besserwissern und flucht gerne.
Im Jahr 2005 erschien der erste Krimi von Sipilä in deutscher Sprache („Die weiße Nacht des Todes“). 2009 wurde ihm für seinen im Vorjahr veröffentlichten Roman Seinää vasten der Finnische Krimipreis verliehen.[1]
Werk und Arbeit
Sipilä schätzt John Grisham, sieht sich aber am meisten beeinflusst von einem Journalisten des Helsingin Sanomat, Harri Nykänen. (Nykänen ist ebenfalls eine Figur seiner Romane; ein Kollege von Kommissar Takamäki.) Als Schriftsteller versteht er sich überwiegend als Kriminalist. So bevorzugt der Autor auch einen realistischen Stil, soweit Verbrechen und Unterwelt etwas mit Realität zu tun haben. Da er journalistisch tätig ist, müsse er vor allem an Wochenenden arbeiten.[2]
Bücher
- Koukku. Book Studio, Hyvinkää 1996, ISBN 951-611-802-X.
- Kulmapubin koktaili. Taskukirja Loisto, Helsinki 1998. Neuausgabe: Gummerus, Helsinki 2006, ISBN 952-459-627-X.
- Kosketuslaukaus. Book Studio, Helsinki 2001, ISBN 951-20-5926-6.
- Deutsche Ausgabe: Im Dämmer des Zweifels (Übersetzung Gabriele Schrey-Vasara). rororo, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-24673-9.
- Tappokäsky. Book Studio, Helsinki 2002, ISBN 951-20-6238-0.
- Karu keikka. Book Studio, Helsinki 2003, ISBN 951-20-6466-9.
- Kultainen peura. Taskukirja Loisto Oy, Helsinki 2004, ISBN 952-459-503-6.
- Todennäköisin syin. Gummerus, Helsinki 2004, ISBN 951-20-6672-6.
- Likainen kaupunki. Gummerus, Helsinki 2005, ISBN 951-20-6943-1.
- Deutsche Ausgabe: Die weiße Nacht des Todes (Übersetzung Gabriele Schrey-Vasara). rororo, 2007, ISBN 978-3-499-24394-3.
- Mitään salaamatta. Gummerus, Helsinki 2006, ISBN 951-20-7252-1.
- Kylmä jälki. Gummerus, Helsinki 2007, ISBN 978-951-20-7527-0.
- Seinää vasten. Gummerus, Helsinki 2008, ISBN 978-951-20-7810-3.
Kritik
- zu: Die weiße Nacht des Todes: Der vor allem im Raum Helsinki spielende Krimi ist sehr spannend und ein intellektuelles Lesevergnügen. Alle Beteiligten sind lebendig gezeichnet und erinnern an die Figuren eines klasse Kriminalfilms, bei dem es nicht nur um Action, sondern auch um die Sorgfalt bei den Details geht. Wer Helsinki kennt, hat zudem das Vergnügen, einzelne Orte des Geschehens identifizieren zu können.[3]
Einzelnachweise
- vgl. Ruumiin kulttuuri 1/2009: English Summary (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei dekkariseura.fi (englisch)
- finpop.net: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. März 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 16. September 2012
- Recklinghäuser Zeitung, 22. April 2009