Jan Frederik Niermeyer
Jan Frederik Niermeyer (* 15. März 1907 in Rotterdam; † 12. Dezember 1965 in Amsterdam) war ein niederländischer Historiker und mittellateinischer Lexikograf.
Besonders bekannt wurde Niermeyer als Autor des „Mediae Latinitatis Lexicon Minus“, des „Mittellateinischen Wörterbuch“, das er weitgehend alleine verfasst hat.[1] Nach seinem Tod vollendete sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte in Amsterdam C. van de Kieft dieses ursprünglich mittellateinisch-englisch-französische Lexikon, das dann in erster Auflage 1976 erschien. Das rund 31.000 mittellateinische Lemmata umfassende Werk wurde 2002 um die deutschsprachigen Bedeutungen dieser Einträge erweitert und gilt bis heute als eines der wichtigsten Hilfsmittel der Mediävistik.
Niermeyer studierte ab 1925 an der Universität Utrecht Geschichte, promovierte und lehrte dann dort als Assistent. 1943 ging er als Lektor nach Groningen und 1945 an die Universität von Amsterdam, an der er mittelalterliche Geschichte als Professor vertrat.
Literatur von Jan Frederik Niermeyer
- Mediae Latinitatis Lexicon Minus (Lexique latin médiéval - Medieval Latin Dictionary - Mittellateinisches Wörterbuch), 2 Bände, 2. überarbeitete Auflage, Leiden und Darmstadt 2002, Verlag Koninklijke Brill NV, Leiden und Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (zusammen mit C. van de Kieft, überarbeitet von J.W.J. Burgers)
Weblinks
- Niermeyer, Jan Frederik. Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii.
- Genealogie der Familie Niermeyer mit den Lebensdaten von Jan Frederik Niermeyer auf geneagraphie.com
- Lebensbericht von „Niermeyer, Jan Frederik“ auf dwc.knaw.n (niederländisch)
- „Niermeyer, Jan Frederik“ im Biographischen Wörterbuch der Niederlande (niederländisch)
- Niermeyer, Jan Frederik in der Deutschen Biographie
- „Niermeyer, Jan Frederik“ auf richardwolf.de
Einzelnachweise
- Niermeyer hatte das Lexikon bis zum Artikel „vaccarius“ fertiggestellt, als er starb. Vergleiche hierzu das Vorwort von C. van de Kift von 1976 im Mediae Latinitatis Lexicon Minus.