James O’Barr

James O’Barr (* 1. Januar 1960 i​n Detroit) i​st ein amerikanischer Comiczeichner. Sein bekanntestes Werk i​st die Graphic Novel The Crow („Die Krähe“).

James O’Barr (2009)

Biografie

James O’Barr w​uchs unter schwierigen Umständen i​n verschiedenen Heimen u​nd Pflegefamilien i​n der Gegend v​on Detroit auf. Im Alter v​on 17 Jahren z​og er m​it seiner Freundin Bethany zusammen. Um s​ich das Zeichnen beizubringen, studierte e​r Renaissance-Skulpturen u​nd Fotografien. Zu seinen Vorbildern zählt Will Eisner. Auch Autoren w​ie George Bataille, Edgar Allan Poe o​der Anton Artaud zählten z​u seinen Inspirationsquellen.

Nachdem seine Freundin von einem betrunkenen Autofahrer getötet worden war, trat O’Barr dem United States Marine Corps bei, um dieses traumatische Erlebnis zu verarbeiten. Während er in Berlin stationiert war, begann er 1981 die Arbeit an dem Comicroman The Crow, der 1989 von Caliber Press erstmals veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes (Eric Draven), der ein Jahr nach dem Mord an ihm und seiner Freundin als nahezu unbesiegbarer Untoter zurückkehrt, um sich an den Mördern zu rächen. O’Barr hoffte, mit der Arbeit an The Crow, seine negativen Emotionen zu kompensieren, jedoch ist ihm dieses nicht gelungen: „The Crow zu schreiben, half gar nicht“, so O’Barr. „Ich dachte, es würde kathartisch wirken, aber ich fühlte mich selbstzerstörerischer als je zuvor.“ The Crow ist inspiriert von der Musik von Joy Division und The Cure. Als Vorbilder für das Aussehen von Eric Draven dienten Peter Murphy von Bauhaus, Iggy Pop und – für Dravens skurriles Make up – die „drei Gesichter des Dramas“ (Masken des britischen Theaters): Schmerz, Ironie und Verzweiflung.

O’Barr gelang es, m​it diesem Comic e​inen Kult z​u schaffen. Es folgten d​er gleichnamige Film (1994) m​it Brandon Lee u​nd eine TV-Serie m​it Mark Dacascos. Der Comicautor schloss m​it Brandon Lee u​nd dessen Verlobter Freundschaft. Nach Erscheinen d​er ersten Verfilmung wurden d​ie Geschichten u​m die „Krähe“ v​on anderen Autoren weitergeschrieben.

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