James Cockburn

James Cockburn, QC (* 13. Februar 1819 in Berwick-upon-Tweed, Northumberland; † 14. August 1883 in Ottawa) war ein kanadischer Politiker. Als einer der Väter der Konföderation gehört er zu den Wegbereitern des 1867 gegründeten kanadischen Bundesstaates. Von 1867 bis 1874 und von 1878 bis 1881 war er konservativer Abgeordneter des Unterhauses, bis 1874 auch dessen erster Speaker.

James Cockburn

Biografie

1832 wanderte Cockburn mit seiner Familie aus und ließ sich in Montreal nieder. Der Vater starb dort ein Jahr später und die Familie zog weiter nach York in Oberkanada (heute Toronto), wo der Sohn das Upper Canada College besuchte. Cockburn studierte Recht, erhielt 1846 die Zulassung als Rechtsanwalt und eröffnete in Cobourg eine Kanzlei. Daneben war er auch als Bauunternehmer, Versicherungsagent und Grundstücksmakler tätig. In den Jahren 1855–1856 und 1859 war er Stadtrat von Cobourg.

Cockburn kandidierte 1861 bei der Wahl zum Unterhaus der Provinz Kanada und siegte im Wahlbezirk Northumberland West. Obwohl als Gegner der Regierung angetreten, wechselte er zwei Jahre später die Seite und unterstützte nun den Konservativen John Macdonald. Im März 1864 folgte die Ernennung zum Justizminister. Cockburn nahm im Oktober 1864 an der Québec-Konferenz teil, wo über die Schaffung eines föderalen Bundesstaates in Britisch-Nordamerika verhandelt wurde.

Bei der ersten kanadischen Unterhauswahl im September 1867 setzte sich Cockburn im unverändert gebliebenen Wahlbezirk Northumberland West durch. Premierminister Macdonald berief ihn zwar nicht ins Bundeskabinett, ernannte ihn aber stattdessen zum Speaker des Unterhauses. Cockburn verlor seinen Sitz bei der Unterhauswahl 1874, als die Konservativen aufgrund des aufgeflogenen Pacific-Skandals eine schwere Niederlage erlitten. Vier Jahre später eroberte er sein Parlamentsmandat zurück, spielte aber im Unterhaus keine besondere Rolle mehr und trat schließlich im November 1881 aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Commons: James Cockburn (politician) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.