Jakobikirche (Kiel)
Die Jakobikirche ist ein Kirchengebäude in Kiel im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein. Die neugotische Kirche wurde ab 1882 nach Plänen des Architekten Johannes Otzen gebaut.[1] Heute gehört sie zusammen mit der Lutherkirche zur evangelisch-lutherischen Jakobi- und Luthergemeinde.
Jakobikirche im Knooper Weg 14–16 (Sommer 2012) | |
Basisdaten | |
Konfession | evangelisch-lutherisch |
Ort | Kiel, Deutschland |
Landeskirche | Nordkirche |
Baugeschichte | |
Architekt | Johannes Otzen |
Bauzeit | 1882 – 1886 |
Baubeschreibung | |
Baustil | neugotisch |
54° 19′ 24,2″ N, 10° 7′ 39,4″ O |
Geschichte
Die Jakobikirche wurde in den Jahren von 1882 bis 1886 für eine Bausumme von 100.000 Reichsmark errichtet. Architekt Otzen hatte auf sein Honorar verzichtet, weil der Bau aus Spenden finanziert wurde. Das brachte ihr damals den Spitznamen Groschenkirche ein.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei den Luftangriffen auf Kiel 1944 durch Brandbomben zerstört und nach dem Krieg von 1952 bis 1954 nach dem Entwurf von Gerhard Langmaack aus Hamburg vereinfacht wieder aufgebaut.[2] Der ursprüngliche Spitzturm wurde durch einen filigranen, laternenförmigen und verglasten Rundturm ersetzt, der Tageslicht in den Kirchenraum einlässt.[3] Er trug der Kirche im Volksmund den Beinamen Halleluja-Gasometer ein. In den 1960er Jahren wurden die Rundfenster nach Entwürfen von Heinz Borchers, Bremen, neu verglast und das Apsismosaik geschaffen. 1980/81 wurde die Kirche durch die Kieler Architekten Peter Kahlcke und Bertram Steingräber renoviert. Dabei wurden Kanzel, Ambo und Altar neu gestaltet. Die Apsis wurde als Taufkapelle unter Verwendung eines alten Taufsteins aus der St.-Jürgen-Kirche eingerichtet. 1986 erhielten sechs Fenster in den Querschiffen eine farbige Verglasung von Hans Gottfried von Stockhausen, Stuttgart.[4]
2013 wurde der Kirchturm nach Plänen des Architekten Gunnar Seidel renoviert.
Bilder
- Jakobikirche im Knooper Weg 53, ca. 1890
- Knooper Weg mit der Jakobikirche, etwa 1910
- Muhliusstraße mit Jakobikirche, etwa 1900
- Waisenhofstraße nach der Räumung, Blick zum Knooper Weg, im Hintergrund links die Jakobikirche, Mai 1948
Weblinks
Einzelnachweise
- Kirche saniert die Glaslaterne
- Jakobikirche auf der Website der Kirchengemeinde
- Jakobikirche bei www.stiftung-kiba.de
- Jakobikirche auf der Homepage der Gemeinde