Jakob Zech

Jakob Zech, a​uch Jacob Zech, Czech, Zähen o​der Jakub Čech, genannt a​uch Jakob d​er Böhme († 1540 i​n Prag) w​ar ein böhmischer Uhrmacher.[1]

Leben

Zech l​ebte in d​er ersten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts i​n Prag. Er w​ar dort königlicher Hofuhrmacher b​ei der Königin Anna u​nd gleichzeitig verantwortlich für d​ie Wartung d​er Prager Rathausuhr. Die Wartung führte e​r zusammen m​it Jan Růže (Hanuš), d​er möglicherweise s​ogar sein Vater s​ein könnte, aus.[2] Für d​iese Arbeit erhielt e​r 1515 v​om Prager Stadtrat d​as Haus „bei d​en drei Rittern“ i​n der Prager Altstadt übereignet.[3]

Sein Schwiegersohn Hans Steinmeisel w​ar ebenfalls e​in bedeutender Prager Uhrmacher.

Jakob Zech s​tarb in Prag i​m Jahr 1540.

Leistungen

Zifferblatt der ersten Tischuhr, 1525
Tischuhr, 1527

Von Jakob Zech s​ind insgesamt v​ier trommelförmige Tischuhren bekannt. Bei diesen Uhren handelt e​s sich u​m die ältesten Federzuguhren d​ie mit Meisternamen s​owie Herstellungsort u​nd -zeit signiert sind.[4]

1534 erhielt e​r eine Zahlung v​on 44 Dukaten für fünf Uhren (vermutlich Halsuhren), d​ie er für d​ie Königin Anna angefertigt hatte.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon; München 1999; ISBN 3-7667-1353-1; S. 364
  2. Libuše Urešová: Alte Uhren; Verlag Verner Dausien; Hanau/M 1990 ISBN 3-7684-1697-6, S. 89f
  3. Joachim Schardin: Kunst− & Automatenuhren; Katalog der Großuhren; Staatlicher Mathematisch–Physikalischer Salon; Dresden 1989, S. 4
  4. Gerhard König: Die Uhr (Geschichte–Technik–Stil); Koehler & Amelang Verlag; Leipzig 1991; ISBN 3-7338-0065-6, S. 96f
  5. Klaus Morice, Otto Maeyr: Die Welt als Uhr Deutscher Kunstverlag München Berlin 1980 ISBN 3-422-00709-1, S. 171
  6. Muzeum hlavního města Prahy tschechisch
  7. Jörg Hein, Joachim Schardin: Eine horizontale Tischuhr von Jacob Zech, Prag 1527: Eine Neuerwerbung des Staatlichen Mathematisch-Physikalischen Salons Dresden. In: Alte Uhren. Zeitmessgeräte, wissenschaftliche Instrumente und Automaten. 4, 1983, S. 354–364.
  8. Klaus Moritz: Die deutsche Räderuhr; Erster Band; Verlag Beck München 1976 ISBN 3-406-06297-0, S. 92
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