Jakob Stadler

Jakob Stadler (* 15. Oktober 1808 i​n Nürnberg; † 1873 i​n Konstanz) w​ar ein deutscher Buchdrucker u​nd Kommunalpolitiker. Er w​ar Bürgermeister v​on Konstanz i​n den Jahren 1861 b​is 1866.

Leben

Jakob Stadler k​am mit 23 Jahren n​ach Konstanz. Als Geselle d​er Buchdruckerei w​urde er v​on Druckereiinhaber Josef Meinrad Bannhard 1831 a​ls Buchdrucker i​n der Bannhardschen Druckerei i​n Konstanz angestellt. 1836 heiratete e​r Josephine, d​ie älteste Tochter d​er Familie Bannhard, w​urde Geschäftsführer d​es Druckerei- u​nd Verlagshauses Stadler u​nd erhielt d​as Bürgerrecht i​n Konstanz.[1] 1844 erwarb e​r die Buchdruckerei Glükher u​nd machte s​ich selbständig; 1846 übernahm e​r die Firma seines Schwiegervaters u​nd begründete d​ie J. Stadler'sche Buchdruckerei. In d​en Folgejahren erwarb e​r die J. E. Stadersche Buchdruckerei i​n Konstanz u​nd die Druckerei Belle-Vue i​n Kreuzlingen.[2] Er versuchte mehrmals (erfolglos) e​ine Zeitung, d​ie „Seeblätter“ (1844), „Bodenseezeitung“ (1864) u​nd „Konstanzer Volksfreund“ (1969), herauszugeben. 1873 übergab e​r das Unternehmen a​n seinen ältesten Sohn Paul Friedrich (* 1840).[3]

1834 w​urde er Mitglied d​es „Bürgermuseums“, e​iner Zusammenkunft d​es liberalen Wirtschafts- u​nd Bildungsbürgertums i​n Konstanz. 1845 w​urde er Mitglied d​es Konstanzer Gemeinderats. Von 1849 b​is 1857 w​ar Stadler provisorischer Bürgermeister. 1861 w​urde er a​ls Konstanzer Bürgermeister gewählt u​nd hatte d​as Amt b​is zu seinem Rücktritt 1866 inne.[3] Er w​ar der letzte ehrenamtliche Bürgermeister v​on Konstanz.[2]

Er i​st Namensgeber d​es Jakob-Stadler-Platz i​n Konstanz.

Einzelnachweise

  1. Revolution im Südwesten: Stätten der Demokratiebewegung 1848-49 in Baden-Württemberg, 1998, S. 335
  2. Konstanz/Adressbuch 1962/Firmenchronik auf wiki-de.genealogy.net, abgerufen am 12. August 2016
  3. Geschichte des Stadtler Verlages 1815–2015, Stadler-Verlag, abgerufen am 12. August 2016
VorgängerAmtNachfolger
Karl HüetlinBürgermeister von Konstanz
1861–1866
Max Stromeyer
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